?Besonders schön auf Rügen ist es um Ostern, wenn die Kinder noch etwas kleiner sind. Neben dem Besuch des traditionellen Osterfeuers am Strand haben wir mit unserem Nachwuchs gerne einen ausgiebigen Spaziergang in den Zickerschen Alpen gemacht und dabei Ostereier versteckt?, erinnert sich Manfred Sander, der seit gut 20 Jahren die ostdeutsche Insel miterlebt. Kurz nach dem Fall der Mauer hatte sich der studierte Geograph selbstständig gemacht und die Ferienhausagentur ?Sander Touristik? gegründet. Der zweifache Vater und Mit-Entwickler des Ferienhaus-Tourismus auf der inzwischen beliebten Insel, hat ein paar persönliche Tipps für die Osterzeit auf Rügen:
1. Rügener Heringswochen
In Scharen sitzen sie früh morgens in ihren kleinen Booten und angeln nach diesem leckeren Fisch ? jetzt ist die Zeit für ganz jungen Hering. Die Fische ziehen in großen Schwärmen von der Ostsee kommend in die Bodden. So frisch schmecken die Heringe auch, wenn man sie nicht selbst fängt. Mit Äpfel und Zwiebeln in Sahne-Soße, solo mit Zwiebeln frisch auf dem Brötchen, sauer eingelegt ? die Einheimischen lassen sich viele Zubereitungsmöglichkeiten einfallen. Und das Bild von den zahlreichen Anglern auf dem Wasser ist nicht nur für Kinder ein Augenschmaus.
2. Ostereier im ?Rasenden Roland? für die Kleinen
Im "Rasenden Roland", wie die älteste Schmalspurbahn Deutschlands humorvoll von den Einheimischen genannt wird, war der Osterhase unterwegs. Die Fahrt in dem historischen Zug mit Dampflokomotive und Waggons, die an die 100 Jahre alt sind, wird so gleich doppelt zum besonderen Erlebnis. Für Kinder ist es eine ganz besondere Ostereiersuche mit dem schnaufenden und zischenden Inselzug. Die ersten elf Kilometer der Bahn zwischen Putbus und Binz-Ost wurden am 22. Juli 1895 in Betrieb genommen. Mit der Zeit wurde das Schienennetz weiter ausgebaut und umfasste bis Ende der 60er Jahre etwa 100 Kilometer. Heute fährt der ?Rasende Roland? von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren.
3. ?Binz swingt? & Jazz Matinee für die Großen
?Blues ist wie Lachen und Weinen, dicht an der Seele, beides kann man nicht imitieren um echt zu sein, deshalb bleibt es für uns ein Abenteuer?, meinen die Musiker der ?Crazy Hambones?. Gewinner des Jazz & Blues Award 2009. Mit ekstatischen Mundharmonika-Specials, manischen Gitarrenklängen und stampfenden Schlagzeug-Grooves beschränken sich die Hambones auf das Wesentliche und schöpfen aus der Fülle der Hinterlassenschaften von Muddy Waters und Co. ?Binz swingt? lautet das Motto am Ostersamstag Abend (3. April) im Kurhaus-Saal in Binz. Während der Ostersonntag, 4. April mit Musik vom Feinsten und mit ?Michael Maas and friends? eingeläutet wird. Die Jazz-Matinee im Café Glashaus beginnt um elf Uhr.
4. Basteln an Ostern für die Kleinen
Wie entsteht aus Holzwolle, Plüschstoff, Gelenken, Glasaugen und Brummstumme ein Teddybär? Gemeinsam mit den ?Ostseebären? können Kinder am Ostermontag ihr eigenes Lieblingstier entstehen lassen. Unter Anleitung wird der kleine putzige Geselle zum Kuscheln zum Verschenken oder für einen selbst gebastelt - mit Geburtsurkunde. Die Werkstatt im Haus des Gastes öffnet um zehn Uhr.
5. Private Ostereier-Suche in den ?Zickerschen Alpen?
Sie liegen gerade mal auf 66 Metern Höhe und werden doch mit den Alpen verglichen: ?Die ?Zickerschen Berge? erinnern von der Vegetation her an die Alpen und doch ist ein Ausflug hierher nicht ganz so anstrengend?, weiß Manfred Sander. In diesem Teil des Biosphärenreservates Südost-Rügen finden sich bei einem Spaziergang immer wieder Verstecke für Ostereier. Außerdem können die Kleinen in der Weite der Landschaft zahlreiche Schafe sehen, die in den Salzwiesen grasen.
Infos zu den Veranstaltungen auch unter www.ostseebad-binz.de
Binzer Bäderarchitektur
Wohnen kann man im ?Dünenhaus Binz?, an der Strandpromenade in exponierter Lage direkt an der Seebrücke und in der Nähe des Kurhauses, ebenso wie in der ?Villa Strandblick?. Beeindruckend ist ein Spaziergang entlang der historischen Villen im Stile der Bäderarchitektur. Hier sieht kein Haus wie das andere aus. Jede Villa besticht dank verspielter, immer wieder einzigartiger Ornamente und Rosetten an Holzbalkonen und Fassaden.
Weitere Infos im Internet unter www.sander-touristik.de
Münster, 17. Februar 2010