Jens Spahn, seit März Bundesminister für Gesundheit, hat sich
bislang nicht eindeutig zum Versandhandel mit rezeptpflichtigen
Medikamenten über EU-Ländergrenzen hinweg positioniert. Im exklusiven
Interview mit der Apotheken Umschau, in dem er seine Haltung zu
zentralen Punkten der medizinischen Versorgung in Deutschland
darlegt, sagt er jetzt zur diesbezüglichen EuGH-Entscheidung: "Es
kann doch nicht sein, dass Apotheken, die aus dem EU-Ausland
rezeptpflichtige Medikamente nach Deutschland versenden, Rabatte
geben können und nicht an die deutsche Arzneimittelpreisverordnung
gebunden sind. Ich halte deshalb das Urteil des Europäischen
Gerichtshofs von 2016, das diesen Versandhandel möglich macht, im
Ansatz für falsch. Aber wir müssen jetzt damit umgehen."
Konkrete Schritte nennt Jens Spahn im persönlichen Gespräch mit
Apotheken Umschau-Chefredakteur Dr. Hans Haltmeier bislang nicht,
betont jedoch: "Ich möchte alles versuchen, um einen fairen
Wettbewerb herzustellen. Wenn das nicht gelingt, nehmen wir ein
generelles Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Medikamente in
den Blick."
"Die Apotheke vor Ort bleibt wichtiger Bestandteil unserer
Versorgung"
Einer Forderung des Spitzenverbands der Gesetzlichen
Krankenkassen, das Fremd- und Mehrbesitzverbot aufzuheben und damit
in Deutschland Apothekenketten zu erlauben, erteilt der
Bundesgesundheitsminister eine klare Absage: "Das ist absolut kein
Thema! Die Apotheke vor Ort bleibt wichtiger Bestandteil unserer
Versorgung. Und das verträgt sich nicht mit Investoren, die nur nach
der Rendite schauen. Genauso wie der Hausarzt ist der Apotheker vor
Ort Teil von Heimat. Darauf können wir nicht verzichten."
Deutlich mehr Tempo fordert Jens Spahn von der Gesundheitsbranche
beim Thema Digitalisierung. Eine Zusammenfassung des Interviews lesen
Sie unter www.apotheken-umschau.de.
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Quellen: IVW 1/18, AWA 2018, Ipsos 12/17
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