fit und munter - OP am Vorfuß in den Top Ten der OP-Statistik

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OP am Vorfuß in den Top Ten der OP-Statistik

Fußerkrankungen sind eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten, unter denen drei von vier Deutschen im Laufe ihres Lebens leiden. Obwohl die Füße mit gezieltem aktivem Training behandelt werden könnten, sind immer mehr chirurgische Eingriffe zu verzeichnen. Doch es gibt Alternativen zu OP, Einlagen & Co., die schonender, mit merklich weniger Nebenwirkungen und kostengünstiger zu haben sind.
Aktive Trainingsmethoden bei Fußfehlstellungen noch unterschätzt

Allein die Zahl der OPs am Vorfuß ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Bei Frauen sind Eingriffe an den Zehen, die durch Fußfehlstellungen bedingt sind, mittlerweile an der Tagesordnung. Dabei birgt der Eingriff durchaus Risiken: „Neben den normalen Infektionsrisiken, die jede OP birgt, ist unter anderem die spätere Narbenbildung ein schwerwiegender Nachteil dieser Behandlungsmethode“, weiß Stella L. Arndt, Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Fußgesundheit und Fachbuchautorin. „Die Patienten möchten verständlicherweise das Übel mit einer kurzen OP beseitigen. Allerdings entstehen dabei häufig genau an den Stellen Narben, wo der Druck durch eine Fußfehlstellung gegen das Schuhwerk sowieso schon hoch ist. Nach der OP klagen daher viele Patienten über Druckbeschwerden an den Narben.“

Doch noch viel gravierender als die Narbenbildung ist aus Sicht der Fußexpertin die langfristige Entwicklung des Fußes nach der OP. Nach dem Eingriff ist die Form des schmerzenden Knochens zunächst verändert und das Problem scheint behoben. Doch der Schein trügt: „Die Patienten einer Fuß-OP erhalten meistens keinerlei Reha oder Physiobehandlung. Sie bewegen sich genauso weiter wie vorher, ohne das ursächliche Problem der Fußfehlstellung anzugehen, so dass der OP-Erfolg ggf. nicht von Dauer ist. Es kann durchaus passieren, dass der Patient nach einiger Zeit wieder unter den gleichen Schmerzen leidet, weil sich die Fußfehlstellung in gleicher oder veränderter Form zurückmeldet“, warnt die Physiotherapeutin und Inhaberin einer Fußschule. „Es hat ja einen Grund, warum es zu einer Fußfehlstellung kam! Und den gilt es anzugehen.“

Eine der Hauptursachen für Fußfehlstellungen ist die fehlende Aktivität der Fußmuskulatur, meistens bedingt durch unsere moderne Lebensweise. Dadurch kann sich leicht ein Knick-, Senkfuß entwickeln, den sehr viele Menschen haben. Wird dieser nicht aktiv behandelt, sind ein Spreizfuß, Metatarsalgien, Hallux Valgus sowie Hammer- und Krallenzehen häufige Folgeerscheinungen. Viele Menschen klagen auch über Schmerzen aufgrund einer Plantarfaszie oder eines Fersensporns – auch hier spielt mangelnde Fußmuskelaktivität sowie fehlende Elastizität der Faszien oft eine ursächliche Rolle.

In ihren beiden Praxen in der Lüneburger Heide und in ihren bundesweiten Workshops und Vorträgen für Bildungsinstitute und Unternehmen vermittelt die Fußexpertin daher Basiswissen über Körperstatik und Fehlstellungen. Stella Arndt ist in ihren Vorträgen daher vor allem eines wichtig: Mut machen und aufzeigen, dass man mit der Aussage ‚Damit müssen Sie jetzt leben‘ eben nicht leben muss. „Es gibt für die meisten aller Fußerkrankungen eine Reihe von Übungen, die man einfach zuhause durchführen kann. Der Fuß ist ein lebendiger und lernfähiger Körperteil und lässt sich ein Leben lang trainieren. Und auch die evtl. vom Arzt verschriebenen Einlagen entfalten ihre Wirkung häufig erst mit einem effizienten Fußtraining.“
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