Wer einen Bettlägerigen pflegt, sollte
regelmäßig dessen Haut nach Rötungen absuchen. Denn durch langes
Liegen kann an bestimmten Körperstellen das Gewebe gequetscht und
verformt werden und absterben. Es entstehen offene, tiefe Wunden, die
schwer heilen (Dekubitus), wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken
Umschau" schreibt. Wer eine Rötung entdeckt, kann als Test mit einem
Finger draufdrücken. "Wenn die Rötung bleibt und die Stelle nicht
weiß wird, ist bereits ein Dekubitus entstanden", sagt Björn Jäger,
Pflegetherapeut und Vorstandsmitglied der Initiative Chronische
Wunden. Der Patient muss dann sofort so positioniert werden, dass die
Stelle keinen Druck mehr bekommt. Es kann aber auch zu einem
Dekubitus kommen, ohne dass die Haut sich rötet, etwa an der Ferse.
Häufig entstehen Wunden an Steißbein, Kreuzbein, Ellbogen und
Schultern, aber auch an der Wirbelsäule, am Hinterkopf, am unteren
Rücken, an den Ohrmuscheln, Hüftknochen und Fußknöcheln. Wird nicht
sofort gehandelt, bildet sich meist eine dunkle, bläulich-fahle
Verfärbung unter zunächst noch intakter Haut. "Das deutet darauf hin,
dass in tieferen Haut- und Muskelschichten bereits Gewebe abgestorben
ist", sagt Dr. Jan Kottner, Pflegewissenschaftler an der Charité
Berlin. Im schlimmsten Fall weitet sich diese sogenannte Nekrose aus.
"Irgendwann bricht totes Gewebe durch die Haut nach außen. Dann hat
man ein Loch, den Dekubitus: eine runde, tiefe, chronische Wunde", so
Kotter.
Experten raten daher zur Vorbeugung. "Der Patient sollte ständig
anders positioniert werden, damit auf keine Körperstelle auf Dauer
Druck ausgeübt wird", so Jäger.
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2018 B liegt aktuell in
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