Der Welt-Hepatitis-Tag steht dieses Jahr unter dem Motto
''Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen''. Die Initiatoren möchten
damit erreichen, dass mehr Menschen, die unwissentlich an einer
Hepatitis B oder C leiden, auf ihre Erkrankung aufmerksam werden -
weltweit viele Millionen (1), in Deutschland schätzungsweise 100.000
alleine mit Hepatitis C (2). Die Initiative pro Leber engagiert sich
mit der Aufklärungskampagne zur Hepatitis C "Bist du Chris?" seit
rund einem Jahr für dieses Ziel und hat zu einem erheblichen
Bewusstseinswandel beigetragen. Dies ist eine der Voraussetzungen, um
die Chance auf Eindämmung oder Elimination der Erkrankung
wahrzunehmen.
Durch Viren hervorgerufene Leberentzündungen - zum Beispiel die
Hepatitis B und C - verursachen weltweit großes Leid. Unbehandelt
können sie zu schweren Leberschäden, Leberzellkrebs und zum Tod
führen. (2) Das Problem: Die Erkrankungen verlaufen oft lange Zeit
unauffällig, sodass infizierte Menschen nichts von ihrer Erkrankung
ahnen. (2) "Ich war oft müde und abgeschlagen und konnte meinen
Alltag nicht mehr bewältigen", erzählt Ulrike, eine ehemalige
Hepatitis-C-Patientin. "Und obwohl ich mich mit der Zeit immer
kränker fühlte, dauerte es 20 Jahre, bis ich endlich die Diagnose
hatte.
Menschen, die wie Ulrike nichts von ihrer Hepatitis wissen, haben
keine Chance auf eine Behandlung. Auf diesen Zusammenhang macht der
Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli aufmerksam. Die Organisatoren rufen
die Bevölkerung dazu auf, sich auf Hepatitis B und C testen zu
lassen. Dies unterstützt auch das Ziel, die Hepatitis C bis 2030
massiv einzu-dämmen oder sogar zu eliminieren, wie es sich die
Bundesregierung beziehungsweise die Weltgesundheitsorganisation WHO
vorgenommen haben. (3) (4)
Diesem Ziel hat sich auch die Aufklärungskampagne "Bist du Chris?"
verschrieben. Sie informiert Menschen über die
Hepatitis-C-Virus-Infektion, eine Online-Checkliste unter
www.bist-du-chris.de hilft, das eigene Infektionsrisiko
einzuschätzen. Wer dann denkt, er könnte ebenfalls erkrankt sein,
sollte einen Hepatitis-C-Test durchführen lassen. "Ich war froh,
endlich eine Ursache für meine Beschwerden zu haben, zumal man
Hepatitis C heute gut behandeln kann", erinnert sich Daniela, eine
ehemals betroffene Patientin. Tatsächlich können heute - anders als
noch vor wenigen Jahren - die meisten Patienten mit Hepatitis C
geheilt werden. (5)
Das Wissen um die Hepatitis C nimmt zu
Seit dem Start vor gut einem Jahr hat "Bist du Chris?" viele
Menschen erreicht. Über 640.000 User haben die Kampagnen-Website
besucht, 124.000 füllten die Online-Checkliste komplett aus. (6) Elf
Millionen Mal wurden Facebook-Beiträge zur Kampagne angesehen, und 40
Patienten berichteten dort von ihrer Hepatitis-C-Erkrankung. (7) Und
dieses Engagement trägt offenbar Früchte.
Laut einer Analyse der Gesellschaft für Konsumforschung GfK stieg
im Kampagnenzeitraum das Risikobewusstsein gegenüber der Erkrankung
und es wissen heute mehr Menschen, dass es einen Test auf Hepatitis C
gibt. Parallel dazu hat auch die Bereitschaft zuge-nommen, mit dem
Arzt über Hepatitis C zu sprechen und sich einem Bluttest zu
unter-ziehen. (8)
Das spiegelt sich auch in der gesteigerten Zahl der durchgeführten
Hepatitis-C-Bluttests wider. (9) Ein weiteres erfreuliches Ergebnis
der GfK-Umfrage: Eine von vier Personen, die an der Umfrage
teilnahmen, hat Kampagnen-Informationen an andere weitergegeben (8)
und so das Wissen um die Erkrankung vermehrt.
Die Initiative pro Leber hofft, dass dadurch viele bislang nicht
erkannte Hepatitis-C-Patienten eine Chance auf Heilung erhalten. Sie
ermuntert die Öffentlichkeit, sich weiter mit der Hepatitis C
auseinander zu setzen, zum Beispiel, indem sie die Online-Checkliste
nutzt. Zudem könnten weitere Patienten als Fürsprecher auftreten und
ihr Wissen um die Erkrankung und die Therapie mit anderen teilen -
wie zum Beispiel auf Facebook. "Ich bin dank der neuen Therapien
wieder gesund und möchte auch andere dazu ermutigen, sich testen und
gegebenenfalls behandeln zu lassen", begründet Prakash, einer der
Fürsprecher der Kampagne, sein Engagement.
Literatur
(1) WHO. http://ots.de/vqo9Yy [Letzter Zugriff: Juli 2018]
(2) Leberhilfe Projekt gUG.
https://www.leberhilfe-projekt.de/das-eco-hep-modell.html [Letzter
Zugriff: Juli 2018]
(3) Bundesministerium für Gesundheit (BMG). http://ots.de/HVInNe
[Letzter Zugriff: Juli 2018]
(4) WHO. http://ots.de/rzon9E[Letzter Zugriff: Juli 2018]
(5) Sarrazin C et al. Z Gastroenterol 2018; 56 (07): 756-838
(6) Google Analytics 2017
(7) Facebook Analytics 2017
(8) GfK SE 2017
(9) Diaceutics Datenbank
Weitere Informationen und Interaktionsmöglichkeiten unter
www.presse.bist-du-chris.de
www.bist-du-chris.de
www.facebook.com/bistduchris
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Experten und Patienten.
Pressekontakt:
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