Wenn sich Patienten Naturheilmittel oder rezeptfreie Medikamente
besorgen und mit ihrer Dauermedizin kombinieren, kann dies unter
Umständen deren Wirkung beeinträchtigen. "Johanniskraut-Präparate
etwa können Gerinnungshemmer, Immunsuppressiva und bestimmte
Krebsmittel unwirksam machen", warnt Prof. Dr. Petra Thürmann,
Klinische Pharmakologin aus Wuppertal, im Apothekenmagazin "Senioren
Ratgeber". Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac mit
Präparaten gegen Bluthochdruck zu kombinieren, hat ungute Folgen:
Deren blutdrucksende Wirkung schwächt sich ab. Ähnlich ergeht es dem
blutverdünnenden ASS, wenn der Patient dazu Schmerzmittel einnimmt.
Daher gehört jedes geschluckte, gecremte, gesprühte Medikament - sei
es noch so "natürlich" - beim Wechselwirkungscheck unter die Lupe.
Thürmann empfiehlt, sich vom Hausarzt einen Medikationsplan geben zu
lassen. Diesen sollten Patienten immer aktuell halten. Die Apotheke
kontrolliere dann, ob sich alle Arzneimittel untereinander vertragen
und spreche "bei Bedarf mit dem Arzt über Alternativen und Fragen zur
Dosis", erklärt Susanne Zeinhofer, Apothekerin in Rheinfelden. Im
neuen "Senioren Ratgeber" erfahren Leserinnen und Leser welche
weiteren Gründe dafür in Frage kommen, wenn Arzneimittel in ihrer
Wirkung nachlassen - und wie sie ihre Medizin sicher anwenden.
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Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 8/2018 liegt aktuell in den
meisten Apotheken aus.
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