35 °C im Schatten und das Thermometer am Anschlag bei 50 °C in der
Sonne, das waren die Temperaturen der letzten Wochen am Hubland.
Eine Gruppe von Naturrisikenforscherinnen und -forschern der
Universität Potsdam führt seit dem 7. Juli 2018 jedes Wochenende
Untersuchungen zur Hitzebelastung auf der Landesgartenschau Würzburg
durch. Die Wissenschaftler messen über den Tag verteilt an
unterschiedlichen Stationen auf dem Gelände die Temperatur,
Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit und zählen die
Besucherströme. Sie wollen herausfinden, ob sich Veranstalter z.B.
mit Abkühlungsangeboten auf Hitze vorbereiten müssen. Zusätzlich
befragen sie die Gäste nach ihrem Besuch zum Beispiel nach ihrer
persönlichen Wahrnehmung des aktuellen Wetters, ihrem
Belastungsempfingen, selbst vorgenommenen Vorbereitungen und ihren
Aktivitäten auf der Landesgartenschau.
Ein erster Blick in die erhobenen Daten zeigt, dass ein Großteil
der Besucher sich der Gefahr von Hitzebelastung auf die Gesundheit
bewusst ist und daher an heißen Tagen selbst Anpassungen vornimmt,
wie beispielsweise mehr zu trinken oder leichtere Kleidung
anzuziehen. Bestätigend konnten die Wissenschaftler an den letzten
besonders heißen Wochenenden beobachten, dass sich viele Besucher zum
Teil an die Wetterbedingungen anpassten. Es wurden vermehrt
Sonnenhüte und sogar Schirme getragen, die Schattenplätze wie z.B.
unter den großen Sonnenschirmen auf der Festwiese oder unter den
Bäumen am Aktivband Eschenallee und im Alten Park erfreuten sich
großer Beliebtheit.
Eine ausführliche Auswertung erfolgt ab Mitte August, also nach
dem letzten Untersuchungswochenende der Wissenschaftler. Ziel ist es,
das Verhalten von Besuchern einer Großveranstaltung bei
unterschiedlichen Wetterlagen, insbesondere bei starker
Hitzebelastung, nachzuzeichnen. Aus den Ergebnissen werden
Empfehlungen für die Landesgartenschau und andere Verantwortliche für
Großveranstaltungen sowie die Allgemeinbevölkerung abgeleitet. -
Partner des Projekts ist die Stadt Würzburg.
Einbußen bei den Besucherzahlen
Auch wenn der Betrieb aufrechterhalten wird - lediglich zwei
Gastronomiestandorte mussten zwischenzeitlich geschlossen werden, da
es für das Personal zu heiß geworden ist - gibt es durch die extreme
Hitze erhebliche Einbußen bei den Besucherzahlen zu verzeichnen, da
viele ihren Landesgartenschaubesuch ausfallen lassen oder zumindest
verschieben.
Das Gelände haben die Gärtner perfekt im Griff, alles steht in
voller Blüte. "Wir haben richtig und frühzeitig auf die
Trockenperiode reagiert", so Claudia Knoll, von der Bayerischen
Landesgartenschaugesellschaft in München entsandte Geschäftsführerin,
"und rechtzeitig mit dem zusätzlichen Bewässern von Blumen, Bäumen,
Rasen- und Wiesenflächen begonnen." Klaus Heuberger, Geschäftsführer
seitens der Stadt Würzburg, ergänzt: "Wir freuen uns, dass die
Serviceangebote wie beispielsweise das Wasserbecken mit den
Paddelbooten, die Spritzblumen und die beiden Gartenschaubähnchen gut
angenommen werden."
Sonnenschutz
Um den Sonnenstrahlen auf dem Gelände ein wenig zu entkommen,
empfiehlt die Landesgartenschau Würzburg eine Auszeit unter altem
Baumbestand entlang des Aktivbands Eschenallee oder im Alten Park und
einen Besuch der Ausstellungen in den verschiedenen Gebäuden auf der
Landesgartenschau - so zum Beispiel die Geschichtsausstellung in der
Alten Tankstelle, die Blumenschau in der ehemaligen Sporthalle oder
die Gemeinschaftsausstellung der universitären Bereiche der Stadt
Würzburg, das LAB13. Auch bei einem Eis im Food Court oder einem
Espresso in der Library lässt es sich gut aushalten. Ab sofort ist
zudem das Gründerzentrum am Hublandplatz täglich von 12.00 bis 16.00
Uhr für die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau geöffnet
Pressekontakt:
Carmen van Musscher
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0931/37-3045
carmen.vanmusscher@lgs2018-wuerzburg.de
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