Die Präventionsapelle haben gewirkt!
Nur noch 21 Prozent von rund 2.900 Befragten greifen zur Zigarette.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Sporthochschule Köln
unter Leitung von Professor Ingo Froboese. Dass der Wert in anderen
Untersuchungen mit 28 Prozent höher ausfällt, ändert nichts an den
Veränderungen in den letzten Jahren. Dies zeigen auch Daten des
Robert Koch-Institutes - nur noch jeder vierte Mann und jede fünfte
Frau rauchen täglich oder gelegentlich.
Mehr Sorgen bereitet den Autoren der Kölner Studie ein anderes
Befragungsergebnis: Die Menschen in Deutschland werden mehr und mehr
zu Bewegungsmuffeln. So bewegt sich jeder zehnte Mensch in seiner
Freizeit nie länger als zehn Minuten am Stück. "Das ist viel zu
wenig, um eine wirksame Prävention zur Vermeidung oder Verringerung
von Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten zu erreichen",
bezeichnet Prof. Gerd Glaeske das "Sitzen als neues Rauchen". Der
Leiter des "Länger besser leben."-Institutes, einer Kooperation von
Universität Bremen und Krankenkasse BKK24, beziffert die tägliche
Sitzdauer mit fast acht Stunden und nennt als Beispiele das Sitzen
auf der Arbeit, vor dem Fernseher und im Auto.
Vergleicht man die Ergebnisse der Kölner Studie mit den
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wird das
"Bewegungsdefizit" noch deutlicher. Die WHO fordert mindestens 150
Minuten Bewegung mit mittlerer Anstrengung wie zum Beispiel
schnelleres Gehen oder Schwimmen. Alternativ 75 Minuten intensive
körperliche Aktivität wie Joggen oder zügiges Radfahren. Haben vor
zehn Jahren noch 60 Prozent diese Empfehlungen umgesetzt, sind es
jetzt nur noch 43 Prozent. Darin sieht Professor Froboese ein
"trauriges Ergebnis" und warnt deshalb vor Gefahren wie Herzinfarkt,
Diabetes und einem generell höheren Risiko, früher zu sterben.
Anders als in der Kölner Studie gestaltet sich die Situation unter
den Teilnehmern von "Länger besser leben.". "In der
Gesundheitsinitiative der BKK24 ist die Förderung von Bewegung ein
wesentlicher Bestandteil der Präventionsstrategie", blickt Glaeske
auf die Evaluationsergebnisse. So hätten über ein Drittel der
befragten "Länger besser leben."-Teilnehmer dauerhaft zusätzliche
körperliche Aktivität in ihre Freizeit aufgenommen. Fast ein Fünftel
mehr würden zudem die Forderungen der WHO von 150 Minuten Bewegung
pro Woche erfüllen. Den Grund, warum dies hier im Gegensatz zu
anderen Präventionsansätzen gelingt, sieht Glaeske in den
"niedrigschwelligen Angeboten". So würden beispielsweise zunehmend
mehr Menschen über die BKK24 das Sportabzeichen machen. Als weiteres
Beispiel nennt er die "3.000-Schritte-Aktionen", die die Krankenkasse
einige Male mit der ehemaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
durchgeführt hat. Deshalb sein Appell: "Länger besser leben." ist
ansteckend und in jedem Fall besser als "sitzen bleiben".
Pressekontakt:
"Länger besser leben."-Institut
an der Universität Bremen
Wissenschaftlicher Leiter Prof. Gerd Glaeske
E-Mail: glaeske@uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 58558
www.bkk24.de/lbl-institut
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