Anmoderationsvorschlag:
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, tut sich auf jeden Fall
was Gutes: Man ist an der frischen Luft, fühlt sich fitter und tut
auch gleich noch was für seine Gesundheit. Allerdings lebt man als
Radfahrer auch sehr gefährlich. An Kreuzungen zum Beispiel, wenn man
selbst geradeaus fahren möchte und neben einem ein LKW, Bus oder auch
ein Müllwagen auftaucht, der rechts abbiegen will. Von den Fahrern
wird man auf dem Rad unglaublich leicht übersehen, was schwere Folgen
haben kann. Aber wie soll man das ändern? Helke Michael hat sich mal
schlau gemacht.
Sprecherin: Etwa ein Drittel aller tödlichen Fahrradunfälle geht
auf einen Abbiegeunfall zurück. Denn was viele Radfahrer
unterschätzen, ist der riesige tote Winkel, mit dem Fahrer von
beispielsweise LKW zu kämpfen haben.
O-Ton 1 (Dr. Walter Eichendorf, 11 Sek.): "Hinter dem Fahrzeug
können sie für eine lange Strecke gar nichts sehen. Und auch neben
dem Fahrzeug nur mit sehr vielen Spiegelsystemen. Und es ist ganz
schwierig, so viele Spiegel permanent hin und her zu kontrollieren."
Sprecherin: Erklärt Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates und stellvertretender Hauptgeschäftsführer
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Moderne
Abbiegeassistenten könnten die Straßen aber in Zukunft sicherer
machen. Das Problem:
O-Ton 2 (Dr. Walter Eichendorf, 18 Sek.): "Es gibt bisher
europaweit nur ein einziges System, was angeboten wird, zur
Erstausrüstung für LKWs. Das ist radarbasiert. Ein sehr gutes System.
Es gibt einige Systeme zur Nachrüstung, die nicht ganz auf demselben
technischen Niveau sind, aber auch schon helfen können."
Sprecherin: Diese Systeme sind noch so neu und entsprechend teuer,
dass die wenigsten Fahrzeuge damit ausgerüstet sind. Deshalb hat
Bundesverkehrsminister Scheuer ein Förderprogramm aufgelegt, das die
Ausstattung großer Fahrzeuge mit solchen Abbiegehilfesystemen schnell
voranbringen soll. Außerdem sind auch die Städte, Gemeinden und
Kommunen gefragt, denn:
O-Ton 3 (Dr. Walter Eichendorf, 15 Sek.): "Das andere ist die
Identifizierung der Gefahrenpunkte. Dafür gibt es Unfallkommissionen.
Und diese Unfallkommissionen müssen sich derartige Kreuzungen ganz,
ganz kritisch anschauen und zum Beispiel durch die Verkehrsführung
oder durch das Wegnehmen von Bäumen an kritischen Stellen
verbessern."
Sprecherin: Trotzdem sollte man als Radfahrer vor allem an
Kreuzungen immer aufpassen.
O-Ton 4 (Dr. Walter Eichendorf, 16 Sek.): "Also nie rechts an
einem stehenden LKW vorbeifahren. Und wenn ich neben einem LKW stehe
und Vorfahrt habe, weil der LKW abbiegt und ich fahre mit dem Rad
geradeaus - dann nur losfahren, wenn ich Sichtkontakt zum Fahrer
habe. Ansonsten lieber abwarten und den LKW vorfahren lassen."
Abmoderationsvorschlag:
Wem das jetzt zu schnell ging: Schauen Sie einfach mal im Netz
unter www.dvr.de. Hier finden Sie noch mal alle Infos zum Thema.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
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Stefan Boltz
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