Unsere Haut ist in unserem Leben vielen Beanspruchungen ausgesetzt. Hier kommt es schon mal vor, dass wir uns verletzen oder verbrennen. Auch Operationen hinterlassen ihre Spuren auf und in unserem Körper. Eine Verletzung, Operation oder Verbrennung hinterlässt immer eine Narbe auf der Haut und im Gewebe darunter.
Narben können so verheilen, so dass sie kaum zu sehen und zu erspüren sind. Sie können aber auch wulstig, hart und rot in Erscheinung treten. Manche Narben schränken unsere Beweglichkeit ein. Andere beginnen zu jucken, spannen oder schmerzen.
Das Gewebe, dass sich während der Wundheilung bildet, ist in einem Zeitraum von bis zu einem Jahr in ständiger Veränderung. Funktioniert auf Anhieb eine Wundheilung nicht ganz sorglos, dann macht es Sinn, dass der Betroffene einen Arztbesuch nicht lange auf die Bank schiebt, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können, die eine Heilung der Narben und der angrenzenden Regionen unterstützt.
Narbengewebe besteht aus neugebildeten, ungeordneten kollagenen Fasern. Diese Fasern erhalten jetzt im besten Fall eine fachmännische Unterstützung, damit sie sich in der Zugrichtung des Gewebes ausrichten und dadurch zur größtmöglichen Elastizität beitragen können.
Wir Ergotherapeuten wissen, was wir dem Gewebe während einer Narbentherapie zur Förderung der Wundheilung zumuten können. Je mehr Elastizität die Narbe erhält, desto mehr Bewegungsfreiheit kann erreicht werden. Das gilt im Besonderen immer dort, wo Narben großen Zugkräften ausgesetzt sind, hier gilt im Besonderen die größtmögliche Elastizität zu fördern, damit sie keine funktionellen Beeinträchtigungen verursachen.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, dass Narben wulstig werden, verhärten, schmerzen oder die Wundheilung komplizieren, ist der frühzeitige Einsatz der Ergotherapie ratsam.