Zu den populärsten lateinamerikanischen Tänzen gehört neben Klassikern wie Tango oder Cha Cha Cha heute vor allem Salsa. Die Musik entstand aus der Verschmelzung traditioneller afro-kubanischer Son-Musik mit modernen-Jazz Elementen.
Am lautesten pulsiert der karibische Salsa-Herzschlag in Havanna. Spezialisierte Veranstalter bieten komplette Tanzreisen mit professionellen Lehren und einheimischen Gasttänzern in die kubanische Metropole (www.danzaymovimiento.de, 10-tägiger Kurs mit 14 Übernachtungen ab 649,- Euro). Oder man entscheidet sich für flexibel wählbare Zusatz-Bausteine, in denen sich Tanzstunden und Sightseeing abwechseln (Meier’s Weltreisen, ab 49,- Euro/Tag). Darüber hinaus lockt „La Habana“ an jeder Ecke mit Bars und Discos, in denen man heiße Rhythmen bei kühlen Mojitos genießen kann. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Show Tropicana im ältesten und legendärsten Nachclub Kubas. Seit vielen Jahren ziehen dort 150 Tänzerinnen mit spektakulären Kostümen und mitreißenden Tanzeinlagen die Besucher in ihren Bann. Zu den auch bei Einheimischen beliebten Locations gehören die beiden „Casa de la Musica“ in Havanna bzw. Varadero, in denen jede Nacht Live-Musik geboten wird. Beliebte Salsa Bands, die dort auftreten sind z.B. Los Van Van oder Charanga Habanera.
Die zweite karibische Salsa-Hochburg liegt eine Insel weiter auf Puerto Rico. Als assoziiertem Freistaat der USA besteht schon lange ein reger musikalischer Austausch zwischen New York und der puertoricanischen Hauptstadt San Juan. Aufgrund der politischen Umstände auf Kuba verbreitete sich der dort getanzte Salsa-Stil weiter als der kubanische und ist in Deutschland häufiger anzutreffen. Puertoricaner waren auch die ersten, die als Soldaten über amerikanische Kasernen den Salsa nach Deutschland brachten. Ein Geheimtipp für Salsa-Fans ist das Hotel Waldorf Astoria in San Juan. Immer donnerstags spielen dort die besten Bands Puerto Ricos. Vom 14. bis 31. Juli 2010 findet im Hotel sogar ein internationaler Salsa-Kongress statt (www.puertoricosalsacongress.com). Beliebte Szene-Bars in der Altstadt San Juans sind das Nuyorican Café und das Latin Roots, in dem es jeden Tag Livemusik, Tanzkurse und leckere bunte Cocktails gibt (www.thelatinroots.com).
Die feurigen Salsa-Rhythmen haben sich auch auf zahlreichen anderen Karibikinseln etabliert. Auf Curaçao bietet die Salsation Dance Company Kurse auf allen Niveaus. Abends kann man sich dann rund um den Mambo Beach ins Nachtleben stürzen und das am Tage Gelernte testen. Vom 3. bis 8. August steht die niederländische Insel ganz im Zeichen der „4/4-Clave“. Während der Salsa Tour treffen sich „Salseras und Salseros“ aus der ganzen Welt, um an Tanzworkshops, Shows, Partys und Wettbewerben teilzunehmen (www.curacaosalsatour.com).
Auch auf der Nachbarinsel Aruba ist längst das Salsa-Fieber ausgebrochen. Das Team von Aruba Salsa bietet Tanzkurse sowohl für „Locals“ als auch für Touristen. Ein Chrash-Kurs bringt Anfänger in drei Tagen auf ein Basis-Level (www.arubasalsa.com). Einheimische um den lockeren Hüftschwung beneiden kann man abends im Zentrum von Oranjestad (z.B. im Mambo Jambo) oder im Vergnügungsviertel Paseo Herencia (z.B. im Mr. Jazz).
Doch nicht nur Salsa lässt in der Karibik Tänzerherzen schneller schlagen. Was Havanna für Salsa ist, verkörpert die Dominikanische Republik für Merengue und Bachata. Mit dem Chartstürmer „Obsesion“ hat die Band Aventoura 2004 von der Insel aus das Bachata-Fieber in der ganzen Welt verbreitet. Die Lieder handeln stets von Liebe, Lust und Herzschmerz, und ähnlich wie im Salsa „verführen“ sich die Tanzpartner mit leidenschaftlichen, engen und hüftbetonten Figuren. Während der Merengue-Festivals in Puerto Plato (Oktober) und Santo Domingo (Juli/August) schwingen die Städte im flotten 2/4-Takt. Man sperrt Hauptstraßen und Uferpromenaden für den Verkehr, damit lokale und internationale Musiker-Größen wie Juan Luis Guerra oder Elvis Crespo die Strandmetropolen in ausgelassene Tanztempel verwandeln können – Ansteckungspotenzial hoch! Wer es nicht zum Event schafft, kann praktisch in jedem Hotel an Tanzkursen teilnehmen.
Die vielfältige Karibikregion hält abseits des Pauschaltourismus aber auch verborgene Schätzchen versteckt: Auf Guadeloupe ist die ursprüngliche Mischung europäischer und afrikanischer Kulturen noch allgegenwärtig und verspricht umso authentischere Tanzerlebnisse. Die Tanzschule A.I.D.A. bietet neben dem Standard-Repertoire von Salsa bis Merengue auch Kurse für Tänze aus afrikanischer Tradition wie „Zouk“ oder den populäreren „Gwo Ka“. In dieser kreolischen Musik spiegelt sich die Verschmelzung der durch Trommeln dominierten Arbeiterlieder mit der europäischen Quadrillen- und Orchestermusik wider (www.aida-danse.com).
Ein karibischer Disco-Trend aus Puerto Rico ist seit einigen Jahren der Reggaeton – ein Individualtanz vor allem für junge Leute, entstanden aus amerikanischem HipHop-, jamaikanischem Dancehall und Salsa/Merengue-Elementen. Hier wird nicht nur Hüfte und Schultern einiges an Lockerheit abverlangt, denn Bewegungen und vor allem Texte sind schnell und ziemlich „heiß“. Der Veranstalter Sprachcaffe bietet Kurse für Reggaeton und weitere Tänze auf Kuba ab 100,-Euro/Woche an (www.sprachcaffe-kuba.com).
Wer sich für einen Tanz, aber keine Insel entscheiden kann, bucht einfach eine Tanz-Kreuzfahrt. Royal Dance bietet im November einen 10-tägigen Turn von Miami über die Dominikanische Republik, die Jungferninseln, Antigua, Barbados und St. Kitts an. Das Tanzprogramm an Bord setzt sich aus den Latein- und Standardtänzen sowie zusätzlichen Workshops und Modetänzen zusammen (www.tanzkreuzfahrten.de).
Weitere Informationen zur Karibik und der CTO:
www.karibik-info.de
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