Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ein Satz aus
einer Arbeitswelt, die es so nicht mehr gibt. Jedenfalls nicht mehr
für das wachsende Heer all derjenigen, die nicht leben, um zu
arbeiten, sondern die Arbeiten und Leben so miteinander verbinden
wollen, dass dabei für das eigene Wohl das Maximum herausspringt.
Entlohnung finanzieller Art ist dabei nur ein Aspekt, wichtiger
scheint die Zufriedenheit mit der eigenen Rolle insgesamt zu sein,
dies geht zumindest aus dem Fehlzeitenreport der AOK hervor. Es ist
jene oft beschworene "Work-Life-Balance", die immer mehr Arbeitnehmer
als oberstes Ziel haben - und die Firmen vor die ungeheuer große
Aufgabe stellt, damit umzugehen. Waren sie lange allein auf Umsatz,
Wachstum, Bestehen am Markt ausgerichtet, müssen sie jetzt ihre
Mitarbeiter hegen und pflegen, gehen diese ihnen doch sonst von Bord
- oder lassen sich gar nicht erst finden. In Zeiten des
Fachkräftemangels, in denen sich in einigen Branchen die
Arbeitskräfte den Arbeitgeber aussuchen können, gewinnen "weiche"
Faktoren wie Arbeitsumfeld und -zufriedenheit oder das
Gesundheitsmanagement in einem Betrieb an Bedeutung. Weil sie den
Ausschlag geben können für ein Unternehmen, das vielleicht etwas
weniger zahlt, aber dafür das deutlich angenehmere Arbeiten
verspricht. Gleichwohl, man sollte sich auch nichts vormachen: In der
Pflege etwa leisten die Beschäftigten eine sehr sinnstiftende Arbeit;
aber eben auch einen Knochenjob, der miserabel entlohnt wird.
Ordentliche Bezahlung bleibt ein ganz wichtiger Faktor - denn auch
das tollste Arbeitsklima sichert nicht den Lebensunterhalt.
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