- Klinikgruppe Asklepios und das "Hamburger Abendblatt" belohnen
mutiges Handeln von Laien und zeichnen drei Lebensretter aus
- Herzdruckmassage rettet jedes Jahr 5.000 Menschenleben in
Deutschland
Die Asklepios Kliniken und das "Hamburger Abendblatt" haben
gestern Abend drei Lebensretter für ihren vorbildlichen Einsatz
ausgezeichnet. Die drei Preisträger stehen beispielhaft für
medizinische Laien, die im richtigen Moment die richtige Entscheidung
getroffen haben und mit einer Herzdruckmassage ein Menschenleben
gerettet haben. Der Asklepios Lebensretterpreis wird seit 2015
jährlich vergeben - in diesem Jahr zum dritten Mal in Kooperation mit
dem "Hamburger Abendblatt". Die Leser der Zeitung hatten nach einem
Aufruf zunächst eine Vielzahl von Kandidaten gemeldet und dann nach
einer Vorauswahl durch eine Jury mit Vertretern von Asklepios und des
Abendblattes über die fünf besten Vorschläge abgestimmt. Die drei
Sieger wurden heute während eines Festaktes im alten Hauptzollamt mit
rund 150 Gästen durch Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für
Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg,
den Vorsitzenden der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken,
Dr. med. Thomas Wolfram, und die Chefredaktion des Abendblattes
prämiert. Sie dürfen sich jeweils einen Herzenswunsch im Wert von
1.000 Euro erfüllen.
Jessica Gondzik war mit ihrer Oma im Bille-Bad und entdeckte beim
Tauchen auf dem Boden des Beckens einen Vierjährigen. Sie zog ihn aus
dem Wasser. Dann kam Kranfahrer Thomas Waschull hinzu, der sofort mit
der Wiederbelebung begann. Wilfried Duckwitz fuhr an einer
Bushaltestelle vorbei, als er sah, wie ein Jugendlicher
zusammensackte. Der Rentner war kurz zuvor bei der Verleihung des
Asklepios Lebensretterpreises im vorigen Jahr gewesen, wo die
Bedeutung schneller Hilfe betont wurde. Daher fuhr er noch einmal
zurück zur Bushaltestelle und begann mit der Wiederbelebung.
Christian Dahlke ist Geschäftsführer des Ruderclubs Alemannia und
hörte bei der Büroarbeit dort einen Kollegen umfallen. Sofort rief er
bei der Feuerwehr an und begann nach telefonischer Anweisungen mit
der Wiederbelebung. Einen Sonderpreis erhielt der Arbeiter Samariter
Bund (ASB) für seine App "Hamburg Schockt", den der stellvertretende
Landesvorsitzende Gerd Prüfer entgegennahm. Mithilfe der App wird in
einem Notfall umgehend der Standort des Nutzers geortet. Es kann
direkt ein Notruf abgesetzt und das nächste, verfügbare
Defibrilator-Gerät geortet werden. Zudem werden die wichtigsten
Erste-Hilfe-Maßnahmen in der gebotenen Kürze erklärt.
Nominiert wurden außerdem Jürgen Lamp und Harry Schlüter. Schlüter
ist Bodenleger und rettete seine Ehefrau, die kurz vor Weihnachten
plötzlich ohne Puls zu Boden stürzte, indem er sofort mit der
Wiederbelebung begann. Lamp ist ehrenamtlicher Bürgermeister von
Tangstedt und war mitten im Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden des
Sozialverbands Tangstedt, als dieser plötzlich vom Stuhl fiel. Lamp
rief die 112 und begann mit der Wiederbelebung.
Tausende könnten gerettet werden
Zum Hintergrund: In Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen
Reanimationsregisters (www.reanimationsregister.de) pro Jahr etwa
5.000 erfolgreiche Wiederbelebungen außerhalb von Kliniken. Einen
großen Anteil daran haben Laien, die noch vor Eintreffen des
Notarztes eine Herzdruckmassage durchführen. Bei insgesamt 75.000 zu
reanimierenden Fällen in Deutschland ist die Zahl der Geretteten aus
Sicht der Mediziner aber noch viel zu niedrig. Sie ließe sich durch
häufigeres beherztes Eingreifen deutlich erhöhen, auf 10.000 oder
sogar 15.000.
"Hamburg verfügt über ein ausgezeichnetes Rettungswesen, so dass
die Rettungskräfte sehr schnell vor Ort sind. In vielen Fällen zählt
aber jede Minute und auch Laien können durch ein beherztes Eingreifen
Leben retten", sagt Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit
und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg. "Viele
Menschen wissen aber leider nicht, was im Notfall zu tun ist, oder
sie scheuen sich, Gelerntes anzuwenden. Schon nach drei Minuten ohne
Wiederbelebungsmaßnahmen kann es bei einem Herzstillstand aber zu
bleibenden Schäden kommen. Deshalb: Nicht zögern, sondern handeln.
Dies gilt auch in Hinblick darauf, an einem Erste-Hilfe-Kurs
teilzunehmen oder diesen aufzufrischen."
Jeder kann Leben retten
Es kann immer und überall passieren: Ein Mensch liegt leblos auf
dem Boden, atmet nicht mehr, kein Puls zu fühlen. Mediziner sprechen
dann von einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Hier gilt es, keine Zeit zu
verlieren und sofort zu handeln, und zwar mit einer Herzdruckmassage,
am besten im Rhythmus des Songs "Stayin'' Alive" der Bee Gees - und
dann solange durchführen, bis der Rettungsdienst oder der Notarzt
kommt. Was kaum bekannt ist: 70 Prozent aller Betroffenen werden in
häuslicher Umgebung wiederbelebt, und nahezu 40 Prozent der Patienten
sind jünger als 65 Jahre. Fast immer sind es daher zunächst
medizinische Laien, die erste Hilfe leisten. Und es sind immer mehr,
die sich zutrauen, eine Herzdruckmassage durchzuführen. 31 Prozent
waren es laut Reanimationsregister in 2014. Zum Vergleich: In den
Jahren davor lag die Quote im Mittel noch bei 20 Prozent. "Das ist
zwar ein deutlicher Fortschritt, aber bei Weitem nicht genug", sagt
Prof. Dr. Stefan Oppermann vom Asklepios Institut für Notfallmedizin
(IfN) in Hamburg (www.asklepios.com/ifn). Er verweist auf Studien und
Statistiken aus unseren Nachbarländern, in denen die Bürger dank
früher und häufiger Wiederbelebungsschulungen und wiederholtem
Training viel häufiger Menschenleben retten. Die Spitzenplätze in
Europa nehmen die Niederlande und Schweden mit Quoten von 70 und 60
Prozent ein. Auch die Dänen, Norweger und Tschechen sind deutlich
eher als Deutsche bereit, eine lebensrettende Herzdruckmassage
durchzuführen. "Umso wichtiger ist es, hierzulande für Aufmerksamkeit
beim Thema Leben retten durch Herzdruckmassage zu sorgen", betont
Prof. Dr. Christoph U. Herborn, Medizinischer Direktor bei Asklepios.
"Der Asklepios Lebensretterpreis soll genau dazu dienen." Die
Asklepios Kliniken Gruppe, die bundesweit rund 150 Einrichtungen
betreibt und mit ihren 45.000 Mitarbeitern pro Jahr mehr als zwei
Millionen Patienten versorgt, wird künftig auch an anderen Standorten
einen Lebensretter-Preis ausloben, um vorbildliches Handeln zu
belohnen. Hier finden Sie weitere Infos zur Ersten Hilfe:
http://ots.de/znPzQC
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