Das Herz steht symbolisch für das Leben an sich. Ist es gesund, schlägt es etwa 100.000 Mal am Tag und pumpt dabei rund 8.000 Liter Blut durch den menschlichen Körper. Und das normalerweise über viele Jahrzehnte hinweg - ohne Pause oder Urlaub.
Leider ist ein erkranktes Herz-Kreislauf-System in Deutschland zugleich häufigste To-desursache: Im Jahr 2015 starben daran nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 350.000 Menschen. Anlässlich des Weltherztags am 29. September benennt die World Heart Federation drei grundlegende Regeln für ein gesundes Herz: Verzicht auf Tabak, viel körperliche Aktivität und gesundes Essen. Darüber hinaus verhelfen Zeit für die Liebsten, Nächsten und sich selbst sowie weniger Stress zu einem gesunden Herzen.
„Prävention ist mit Blick auf Herzerkrankungen vergleichsweise leicht umzusetzen. Sie sollte daher für jeden Menschen im doppelten Sinne eine Herzensangelegenheit sein“, so Dorothée Remmler-Bellen, Vorstand beim Berufsverband der Präventologen. „Präventologinnen und Präventologen unterstützen jeden Menschen individuell dabei, persönliche Risikofaktoren zu identifizieren. Und sie wissen zu motivieren und Impulse zu geben, um den inneren Schweinehund zu überwinden und langfristig eine gesündere Lebensweise zu erreichen.“
Zwar gilt für die Verbesserung der Lebensweise auch das Motto ‚Besser spät als nie‘, die Erkenntnis‚ je früher, desto besser‘ wiegt jedoch schwerer. Allerdings können sich Kinder von ihren Eltern oft keine herzgesunde Lebensweise abgucken, das häufig anzutreffende Übergewicht bei Kindern ist da weit mehr als nur ein Indiz. „An dieser Stelle sind Kita- und Schul-Präventologen eine wichtige Unterstützung“, weiß Remmler-Bellen. „Sie können Erzieherinnen und Lehrkräfte mit ihrem Fachwissen rund um gesunde Ernährung und Lebensweise unterstützen und dazu beitragen, bei jungen Menschen das Bewusstsein für ein gesundes Leben zu schärfen“.