Auch wenn Tabakerhitzer weniger Schadstoffe
freisetzen als Zigaretten, sehen Experten die Geräte kritisch. "Wir
wissen jetzt, dass die Hauptschadstoffe des Tabakrauchs in dem
Erhitzer deutlich reduziert sind. Doch es ist unklar, inwieweit das
auch die Gesundheitsgefährdung senkt", betont die Leiterin der
Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums in
Heidelberg, Dr. Ute Mons, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Vieles sei noch zu prüfen, bevor man verlässliche Aussagen treffen
könne. Zum Beispiel, ob die Metall- und Kunststoffteile des Erhitzers
oder der Plastikfilter zusätzliche Schadstoffe freisetzen.
Ersten Abschätzungen zufolge könnte der Wechsel von Zigaretten auf
Tabakerhitzer zumindest das Krebsrisiko senken. Freilich bleibt es im
Vergleich zu Nichtrauchern erhöht - wie sehr, lässt sich nicht genau
beziffern. Mons verweist darauf, dass das Rauchen aber viele weitere
Gefahren berge. Dr. Frank Henkler-Stephani vom Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) ergänzt: "Wir können nicht davon ausgehen, dass
die Risiken für Herz-Kreislauf- und Lungen-Erkrankungen in gleichem
Maß sinken."
Denen, die den Rauchstopp mit bewährten Methoden einfach nicht
schaffen, können Tabakerhitzer laut Mons "möglicherweise dabei
helfen, die mit dem Rauchen verbundenen Risiken zu reduzieren". Noch
besser eignen sich dafür aber vermutlich E-Zigaretten: Sie enthalten
keinen Tabak, sondern meist den Suchtstoff Nikotin und ein paar
andere Substanzen. Doch wer wirklich gesundheitsbewusst leben will,
hört ganz mit dem Rauchen und Dampfen auf - oder fängt erst gar nicht
an.
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