Meldungen über Nebenwirkungen nach Arzneimitteleinnahme sind
wertvoll, weil Pharma-Unternehmen und Behörden daraus lernen, wie
sich die Anwendung von Medikamenten noch sicherer machen lässt.
Deshalb begrüßt der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa),
dass die deutschen Arzneimittelbehörden BfArM und Paul Ehrlich
Institut Ende September 2018 ein besonders anwenderfreundliches
Meldeportal für Nebenwirkungen freigeschaltet haben:
http://nebenwirkungen.pei.de. Die Benutzer werden in einfachen
Schritten durch das Meldeformular geführt; dazu gibt es bei Bedarf
klare Erläuterungen.
Damit kann, wer eine Nebenwirkung melden möchte, nun zwischen vier
einfachen Wegen wählen: Man kann (1) Arzt oder Ärztin bitten, die
Nebenwirkung zu melden; ebenso kann man (2) Apothekerin oder
Apotheker darum bitten; man kann die Nebenwirkung unter
nebenwirkungen.pei.de melden; oder man kontaktiert dafür (4) den
Hersteller. Egal, wo die Meldung abgegeben wurde: Sie gelangt binnen
kurzer Frist in die große Nebenwirkungsdatenbank der EU.
Hintergrund
Sollte jemand eine Nebenwirkung auf mehr als einem Weg melden, ist
er gehalten, ab der zweiten Meldung darauf hinzuweisen. Schließlich
soll sich die Datenbank nicht mit Meldungs-Doubletten füllen. Für
eine Meldung genügt der Verdacht, dass eine beobachtete körperliche
oder psychische Reaktion auf eine vorherige Medikamenteneinnahme
zurückzuführen ist. Ob das Medikament tatsächlich etwas damit zu tun
haben kann, untersuchen im Anschluss daran Experten der Behörden und
Pharma-Unternehmen.
Diese Experten suchen ständig in der Nebenwirkungsdatenbank der EU
nach Auffälligkeiten: Wurden Nebenwirkungen bei einem Medikament
gemeldet, die noch nicht bekannt waren? Sind die gemeldeten
Nebenwirkungen gefährlich? Deuten gemeldete Nebenwirkungen darauf
hin, dass das Medikament mitunter falsch angewendet wird? - Behörden
und Unternehmen gehen dem nach, aktualisieren daraufhin die
Packungsbeilage, geben den Ärzten Hinweise zur Vermeidung von
Anwendungsfehlern oder organisieren nötigenfalls auch den Rückzug
eines Medikaments aus dem Markt.
Der vfa
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in
Deutschland. Er vertritt die Interessen von 43 weltweit führenden
Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der
Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des
vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen
Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 80.000
Mitarbeiter. Mehr als 16.000 davon arbeiten in Forschung und
Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma
Pressekontakt:
Dr. Rolf Hömke
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