Treten nach einer Pilzmahlzeit Symptome wie Übelkeit, Erbrechen
und Durchfall auf, besteht Handlungsbedarf - auch wenn seit dem Essen
etliche Stunden vergangenen sind. Denn die Symptome einer
Pilzvergiftung treten erst einige Zeit nach dem Verzehr ein, wie
Professor Andreas Schaper vom Giftinformationszentrum Nord in
Göttingen im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erklärt. Beim
Knollenblätterpilz beträgt die Spanne acht bis 24 Stunden.
Besteht der Verdacht auf eine Pilzvergiftung, rät der Experte, so
schnell wie möglich ein Giftinformationszentrum zu kontaktieren. Sind
noch Reste der fraglichen Mahlzeit vorhanden, sollte man sie
aufbewahren; ebenso Erbrochenes. "So können unsere Experten rasch
analysieren, ob es sich tatsächlich um einen Giftpilz handelt, und
entsprechende Maßnahmen ergreifen", sagt Schaper.
Der Experte betont: "Wer Pilze sammelt, sollte sich zu 150 Prozent
sicher sein." Denn die meisten Speisepilze haben einen giftigen oder
ungenießbaren Doppelgänger. "Lassen Sie den betreffenden Pilz im
Zweifelsfall lieber stehen", sagt auch Peter Karasch von der
Deutschen Gesellschaft für Mykologie. "Oder Sie sammeln Ihnen
unbekannte Arten in einem separaten Behälter und wenden sich an einen
Sachverständigen, der ihre Funde begutachtet."
Bücher und Apps sind mit Vorsicht zu genießen. Sie können zwar
vorhandenes Wissen ergänzen, Sammelerfahrungen ersetzen sie jedoch
nicht. "Pilze verändern sich zum Beispiel mit zunehmendem Alter und
sehen bei feuchter Witterung anders aus als bei Trockenheit", erklärt
Karasch.
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 10/2018 A liegt aktuell in
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