Anmoderationsvorschlag:
Wer schon mal als Patient im Krankenhaus das Bett hüten müsste,
erinnert sich sicher noch lebhaft an die fiesen Thrombose-Strümpfe.
Trotzdem ist es gut, dass es sie gibt, denn mit einer Thrombose ist
nicht zu spaßen. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr 40.000
Menschen an den Folgen eines solchen Blutgerinnsels - dennoch wird
die Gefahr stark unterschätzt, weshalb die Erkrankung auch als
"heimlicher Killer" bezeichnet wird. Grund genug, uns heute (13.10.)
- am 5. Geburtstag der Kampagne Welt-Thrombose-Tag - mit dem Thema zu
beschäftigen. Helke Michael hat sich für uns schlau gemacht.
Sprecherin: Eine Thrombose, genauer gesagt eine Venenthrombose,
ist ein Gerinnsel. Es entsteht in den tiefen Venen - meistens in den
Beinen, manchmal auch in den Armen - und blockiert den Blutfluss zum
Herzen. Wandert es in die Lunge, kann es eine Lungenembolie auslösen
und es besteht akute Lebensgefahr. Das Gemeine: eine Thrombose wird
zu oft nicht als solche erkannt. Denn die Symptome sind nicht
eindeutig.
O-Ton 1 (Prof. Dr. Rupert Bauersachs, 14 Sek.): "Das kann sich
anfühlen wie ein Muskelkater typischerweise in den Waden. Dann ist
die Wade vielleicht ein bisschen geschwollen. Aber erst, wenn dann
größere Schmerzen auftreten oder das ganze Bein betroffen ist, gehen
die Patienten zum Arzt, oft ist das dann zu spät."
Sprecherin: Erklärt Professor Rupert Bauersachs, Experte für
Innere Medizin am Klinikum Darmstadt. Ob es sich bei Schmerzen in
Bein oder Arm um eine Thrombose handelt, lässt sich dagegen ganz
leicht herausfinden. Mit Ultraschall.
O-Ton 2 (Prof. Dr. Rupert Bauersachs, 24 Sek.): "Wird eine
Thrombose festgestellt, dann sieht die Behandlung folgendermaßen aus:
Man startet eine Blutverdünnung, korrekt gesagt eine Hemmung der
Blutgerinnung, entweder mit Heparinspritzen oder aber mit Tabletten,
die die Blutgerinnung hemmen. Und so eine Behandlung erfolgt dann
über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten, oft auch länger.
Manchmal sogar lebenslang."
Sprecherin: Treffen kann es übrigens jeden.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Rupert Bauersachs, 28 Sek.): "Natürlich denkt
man bei einem Thromboserisiko immer an den älteren Patienten, der im
Krankenhaus liegt, Tumorleiden vielleicht aufweist. Aber es trifft
eben auch junge Menschen, die Pille spielt da ein wichtiges Risiko
bei jungen Frauen, auch die Schwangerschaft natürlich, aber auch
Sport kann zur Austrocknung führen und kann dann das Thromboserisiko
erhöhen, oder eben auch Verletzungen, die dann über eine
Ruhigstellung, zum Beispiel einen Gipsverband, zu einer Thrombose
führen können."
Sprecherin: Im Krankenhaus wird man überwacht, bekommt vorsorglich
Thrombosestrümpfe und Gerinnungshemmer.
O-Ton 4 (Prof. Dr. Rupert Bauersachs, 9 Sek.): "Aber auch sonst
ist es wichtig, dass man sich bewegt, dass man sich gesund ernährt
und eben Risikofaktoren - Übergewicht zum Beispiel - vermeidet."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr Infos dazu und zu dem von der Internationalen Gesellschaft
für Thrombose und Hämostase (ISTH) ins Leben gerufenen
Welt-Thrombose-Tag am 13.10. finden Sie natürlich auch im Internet
unter www.risiko-thrombose.de, der Website des Aktionsbündnis''
Thrombose.
Pressekontakt:
Weber Shandwick Presseteam im Auftrag der ISTH
Isabell Graetsch
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