Sehbehinderungen können sich sehr verschieden auswirken. Dies
führt im Alltag häufig zu Problemen und Missverständnissen. Um diese
zu verhindern und um deutlich zu machen, dass Sehbehinderung nicht
gleich Sehbehinderung ist, produzierte die Woche des Sehens in diesem
Jahr einen neuen Informationsfilm, der unter
www.woche-des-sehens.de/filme zu sehen ist. Die gezeigten Szenen
sollen mit Vorurteilen aufräumen und für die unterschiedlich
ausgeprägten Bedürfnisse sehbehinderter Menschen sensibilisieren.
Vier Menschen im Alltag begleitet
Der Film zeigt anhand eindringlicher Beispiele aus dem Alltag von
vier Menschen mit verschiedenen Sehbehinderungen, welch
unterschiedliche Herausforderungen sich ergeben, wie schnell sehende
Menschen falsche Schlüsse ziehen und wie die Betroffenen selbst damit
umgehen und Lösungsansätze finden. Dabei wird deutlich, wie
individuell Sehbehinderungen sind. Menschen mit einer
Seheinschränkung am Rand des Gesichtsfelds, einem sogenannten
Tunnelblick, orientieren sich beispielsweise anders als Menschen mit
einem zentralen Gesichtsfeldausfall und haben entsprechend auch
andere Bedürfnisse. Da steigt jemand, der am weißen Stock als
sehbehindert erkennbar ist, in die Straßenbahn ein, sucht sich
unsicher einen Sitzplatz - und schlägt dann ein Buch auf, um darin zu
lesen! Dieser Mensch ist kein Simulant, er kann jedoch manches noch
sehen, anderes nicht. Ähnlich ist es beim verminderten Kontrastsehen.
Dies führt zu anderen Problemen und bedarf speziell angepasster
Lösungen und Hilfsmittel. Am Ende des Films wird klar, dass es viele
Formen von Sehbehinderung gibt und dass jede ihre unterschiedlich
ausgeprägten Bedürfnisse mit sich bringt. Die Zuschauer dafür zu
sensibilisieren und ein vorurteilfreies, rücksichtsvolleres
Zusammenleben von sehenden und sehbehinderten Menschen zu
unterstützen, sind die Ziele des neuen Films.
Die Woche des Sehens
Die "Woche des Sehens" ist eine Aufklärungskampagne, die
bundesweit vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. In diesem Jahr lautet
ihr Motto "Mit anderen Augen". Unter der Schirmherrschaft der
bekannten Fernsehjournalistin Gundula Gause machen Initiatoren und
Unterstützer der Aktionswoche auf die Bedeutung guten Sehvermögens,
die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Lage von blinden und
sehbehinderten Menschen in Deutschland und den Entwicklungsländern
aufmerksam. Getragen wird die Kampagne von der
Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands,
dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch, ZEISS und der VANDA
Pharmaceuticals Germany GmbH. www.woche-des-sehens.de
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