Wie verbreitet sind Augenkrankheiten in
Deutschland? Eine einfache Frage, möchte man meinen, aber die Antwort
war bisher alles andere als einfach, weil entsprechende Studien
fehlten. Nun veröffentlicht die Initiative Woche des Sehens, ein
Zusammenschluss von augenärztlichen Fachverbänden,
Selbsthilfeorganisationen und internationalen Hilfswerken, erstmals
Zahlen, die durch eine groß angelegte und in Deutschland
durchgeführte Untersuchung einer repräsentativen
Bevölkerungsstichprobe gestützt werden. Dabei handelt es sich um die
Gutenberg-Gesundheitsstudie (Gutenberg Health Study - GHS), ein
international renommiertes Forschungsprojekt der Universitätsmedizin
Mainz.
An der GHS haben seit 2007 mehr als 15.000 Personen als Probanden
teilgenommen. Im Jahr 2015 wurden die ersten Zahlen zu
Augenerkrankungen aus dieser Reihenuntersuchung veröffentlicht.
Inzwischen liegen Daten zur Häufigkeit der drei größten
Augenerkrankungen Altersabhängige Makula-Degeneration, Glaukom
(Grüner Star) und Diabetische Retinopathie vor. Es sind die ersten
Zahlen, die sich auf eine groß angelegte und in Deutschland
durchgeführte Untersuchung einer repräsentativen
Bevölkerungsstichprobe stützen können. Sie bestätigen Daten
internationaler Meta-Analysen.
In Deutschland beträgt demnach bezogen auf die Gesamtbevölkerung der
- Anteil der Menschen mit Altersabhängiger Makula-Degeneration
(Spätstadien) 0,58 Prozent (also ca. 480.000 Betroffene)
- Anteil der Menschen mit Altersabhängiger Makula-Degeneration
(Frühstadien) 8,38 Prozent (also ca. 6.938.000 Betroffene)
- Anteil der Menschen mit Glaukom 1,11 Prozent (also 919.000
Betroffene)
- Anteil der Menschen mit Diabetischer Retinopathie 1,53 Prozent
(also 1.267.000 Betroffene) (21,7 Prozent der Personen mit bekanntem
Diabetes in Deutschland)
Unter www.woche-des-sehens.de/augenkrankheiten wird dargestellt,
wie die Zahlen gebildet wurden und welche Definition der jeweiligen
Augenkrankheit Anwendung fand.
8.-15. Oktober: Woche des Sehens
Die Woche des Sehens findet in diesem Jahr bereits zum siebzehnten
Mal statt. Getragen wird die Aufklärungskampagne von der
Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands,
dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch, ZEISS und der VANDA
Pharmaceuticals Germany GmbH. www.woche-des-sehens.de
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