Die derzeitige Arbeitswelt bietet vielfältige Möglichkeiten zur
flexiblen Gestaltung des eigenen Arbeitstags - mobilen Endgeräten sei
Dank. Im Umkehrschluss lässt dies jedoch Berufsalltag und Freizeit
immer weiter verschwimmen. Doch in welchem Ausmaß und auf welchen
Ebenen gehen Arbeit und Privates bereits ineinander über? Die Working
Life-Studie von Michael Page zur Vermischung von Privat- und
Berufsleben liefert eine Bestandsaufnahme. Das Fazit: Arbeitnehmern
fällt es zunehmend schwer, Grenzen zwischen den beiden Bereichen zu
ziehen - zeitlich, persönlich sowie räumlich. An der europaweiten
Umfrage nahmen in Deutschland 669 Personen teil.
Ein kurzer Blick in die E-Mails nach Feierabend, ein Anruf vom
Chef am Wochenende - für viele Arbeitnehmer wird das immer
selbstverständlicher. 65 Prozent der Befragten checken ihre E-Mails
auch außerhalb ihrer Arbeitszeit, 52 Prozent sogar am Wochenende.
Auch geschäftliche Anrufe werden von knapp der Hälfte der Befragten
(49 Prozent) auch nach Feierabend noch angenommen.
Die Gründe dafür sind unabhängig von der Position dieselben: 58
Prozent geben an, dass eine ständige Erreichbarkeit im Rahmen ihrer
Verantwortung liegt. 27 Prozent fühlen sich verpflichtet für Chef und
Kollegen auch in der Freizeit erreichbar zu sein. Ansonsten - so die
Befürchtung - könnte ihr Ansehen in den Augen des Arbeitgebers
leiden. Ob dies tatsächlich so ist, bleibt dahingestellt. Weitere 20
Prozent haben eher intrinsische Gründe: Sie beschäftigen sich mit
manchen Themen einfach lieber außerhalb der regulären Arbeitszeit.
Mobile Endgeräte fördern die ständige Erreichbarkeit
Wer hin und wieder zu Stoßzeiten mit dem Zug unterwegs ist, der
kennt das konzentrierte Tippen seiner Mitreisenden, die ihre Fahrzeit
als Arbeitszeit nutzen. Viele Arbeitgeber fördern das gerne. So geben
immerhin 78 Prozent der Studienteilnehmer an, einen Laptop von ihrem
Arbeitgeber erhalten zu haben. 70 Prozent besitzen auch ein
Diensthandy. Dieses ist meist griffbereit und wird von 48 Prozent
sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext genutzt. Umgekehrt
nutzen 35 Prozent ihr privates Handy auch häufig für
Arbeitsangelegenheiten.
Was dabei häufiger vergessen wird: "Trotz Firmenhandy müssen
Arbeitnehmer in der Regel nicht rund um die Uhr erreichbar sein",
betont Nils Richter, Senior Executive Director bei Michael Page.
"Arbeitnehmer sollten sich und ihrem Chef klare Grenzen setzen und
sich nach Feierabend regelmäßig bewusste Auszeiten nehmen - ohne
schlechtes Gewissen. Bereits nach kurzen Pausen starten wir kreativer
und konzentrierter wieder in die Arbeit, da der Stresspegel sinkt."
Die Michael Page-Studie "Working Life" beweist: Mobiles Arbeiten
verlockt zu ständiger Erreichbarkeit. So geben 43 Prozent der
Befragten an, die technischen Möglichkeiten mehrmals die Woche zu
nutzen, um auch außerhalb der Arbeitszeiten von zuhause zu arbeiten.
Doch auch wenn 57 Prozent darin übereinstimmen, dass mobile Geräte
negative Auswirkungen auf die Work-Life-Balance haben, möchten die
meisten die Vorteile der örtlichen Flexibilität nicht missen. Für 64
Prozent überwiegen die Vorteile - sie sind davon überzeugt, dass sich
mobiles Arbeiten positiv auf ihr Leben auswirkt.
Berufliches wird ins Privatleben und Privates ins Berufsleben
getragen
Gleichzeitig werden auch private Angelegenheiten, wie Nachrichten
an Freunde und Familie (71 Prozent) sowie persönliche Telefonate zur
Koordination von privaten Terminen (77 Prozent) Teil des
Arbeitsalltags. Auch wenn Home Office von den Befragten geschätzt und
genutzt wird, verbringen sie den Großteil ihrer Arbeitszeit im Büro
mit ihren Kollegen und Vorgesetzten. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass sich 80 Prozent der Befragten mit Kolleginnen und
Kollegen auch über private Themen austauschen.
Somit zeigen sich auch auf persönlicher Ebene starke
Überschneidungen zwischen Privat- und Berufsleben: 41 Prozent der
Teilnehmer der Michael Page-Umfrage treffen sich nach der Arbeit mit
ihren Kollegen zum Sport oder gehen mit ihnen aus. Etwas mehr als die
Hälfte der Befragten (51 Prozent) zählt mindestens einen seiner
Kollegen zu seinem Freundeskreis.
"Arbeitgeber können diese Entwicklung nur begrüßen", sagt Nils
Richter. "Denn Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit erhöhen den
Teamzusammenhalt. Mitarbeiter, die sich auch privat gut verstehen,
sorgen für ein besseres Arbeitsklima und damit am Ende des Tages für
mehr Produktivität und Innovation." Die Distanz zwischen Mitarbeitern
und Vorgesetzten hingegen bleibt in den meisten Fällen bestehen: 86
Prozent der Befragten betrachten ihre Chefs nicht als Freunde.
Über die Umfrage
Die Working Life-Studie zur Vermischung von Privat- und
Berufsleben der Personalberatung Michael Page beruht auf den
Antworten von 5.197 Kandidaten aus 13 europäischen Ländern. In
Deutschland haben insgesamt 669 Personen teilgenommen.
Weitere Ergebnisse der Working Life-Studie finden Sie hier:
http://ots.de/eIGKDb
Zum Unternehmen Michael Page International (Deutschland) GmbH
Michael Page vermittelt Fach- und Führungskräfte in
Festanstellungen und für Interim-Projekte an Unternehmen aller
Größenordnungen, vom "Hidden Champion" bis zum "Global Player". Als
Teil der PageGroup gehört Michael Page zu einer weltweit agierenden
Personalberatungsgruppe mit 140 Büros in 36 Ländern und mehr als
7.000 Mitarbeitern weltweit. Die deutsche Zentrale des Unternehmens
ist in Düsseldorf. Mehr Informationen: www.michaelpage.de
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