"Wenn die Pflege am Stock geht" - unter diesem
provokanten Motto haben Experten aus Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft beim dritten "Bayerischen GesundheitsGespräch" in
Baierbrunn die Politik zur Altenversorgung diskutiert.
Auf Einladung des Wort & Bild Verlags, der AOK Bayern und der
Deutschen Journalistenschule München debattierten der bayerische
Pflegebeauftragte Hermann Imhof, Michael Pflügner, Leiter eines
Seniorenheims in Nürnberg, Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende
der AOK Bayern, sowie der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung,
Andreas Westerfellhaus, und stellten sich anschließend der Diskussion
mit dem Publikum. Als Expertinnen im Saal komplettierten Dr. Ottilie
Randzio vom MDK Bayern und Cordula Wagner, Leiterin eines ambulanten
Pflegedienstes, die Runde der Diskutanten.
Unter der Moderation von Klaus Kastan kristallisierten sich die
Schwerpunkte Fachkräftemangel, Qualität der Pflege und notwendige
Unterstützung für die Pflegenden heraus. Cordula Wagner betonte, dass
es in der Pflege nicht genügend Fachkräfte gibt und sieht die Politik
in der Pflicht: "Um dem Pflegenotstand entgegen zu wirken, müssen
grundlegende Rahmenbedingungen verbessert werden", sagt die
Sozialpädagogin. Andreas Westerfellhaus bekräftigte, wie wichtig etwa
bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung für Pflegekräfte
seien. Für den Staatssekretär sind hier "in erster Linie die
Arbeitgeber gefragt." Dr. Irmgard Stippler zeigte auf, wie sich die
AOK Bayern neben den klassischen Aufgaben der Pflegekasse engagiert.
Insbesondere dient die Pflegeberatung für Pflegebedürftige und deren
Angehörige dazu, "die Versorgung zu optimieren - damit
Pflegebedürftige möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zuhause
führen können." Hermann Imhof betonte, dass ohne die pflegenden
Angehörigen "das gesamte Pflegesystem schon jetzt zusammenbrechen"
würde und sieht die "Sicherstellung einer menschenwürdigen Pflege in
der Zukunft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe" an. Dr. Ottilie
Randzio liegt die Qualität der Pflege besonders am Herzen; sie
wünscht sich, dass Angehörige sich künftig "an unabhängigen, das
gesamte Qualitätsspektrum abbildenden Pflegequalitätstests, ähnlich
Stiftung Warentest", orientieren können.
Angereichert durch kurze Filmeinspielungen von DJS-Studenten über
ambulante Pflege und Versorgung im Pflegeheim, entspann sich eine
lebhafte Diskussion mit dem Publikum.
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