Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Sigrid Allerstorfer, die
unter einer postnatalen Depression litt / Freitag, 26. Oktober 2018,
22 Uhr, SWR Fernsehen
Fast jeder fünfte Deutsche bekommt mindestens einmal im Leben eine
Depression. Gleichzeitig wird die Erkrankung oftmals unterschätzt
oder nicht ernst genommen. Laut Weltgesundheitsorganisation ist die
Depression heutzutage die häufigste Ursache für eine
Lebensbeeinträchtigung - dabei kann die Krankheit in nahezu jedem
Lebensalter auftreten. Depressionen sind trotz ihrer Häufigkeit noch
immer eine sehr vorurteilsbelastete Erkrankung: Viele Betroffene
reden nicht über ihre Beschwerden und schämen sich dafür. Was
bedeutet es für den persönlichen Alltag, Beruf und Familienleben, mit
einer Depression zu leben? Wie ist es, als Kind eines depressiven
Elternteils aufzuwachsen? Wie gehen Partner und Angehörige richtig
mit der Erkrankung um? Wie bewältigt man ein Leben mit Depressionen
und was hilft Betroffenen? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit
seinen Gästen im "Nachtcafé: Leben mit der Dunkelheit -
Volkskrankheit Depression" am Freitag, 26. Oktober, 22 Uhr, im SWR
Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Sigrid Allerstorfer litt nach der Geburt ihrer Tochter unter einer
postnatalen Depression Die Schwangerschaft mit ihrem Wunschkind war
für Sigrid Allerstorfer eine ungemein glückliche Zeit. Doch
unmittelbar nach der Geburt ihrer Tochter war alles Glück verflogen:
"Ich habe nur geweint und überlegt, dass ich dieses Leben nicht
will." Sie litt unter einer schweren postnatalen Depression, aus der
es für sie lange keinen Ausweg zu geben schien.
Annja Kachler ist mit einem depressiven Elternteil aufgewachsen
Was es heißt, mit einem depressiven Elternteil aufzuwachsen - diese
Erfahrung musste Annja Kachler machen: "Ich habe immer den Auftrag
verspürt, dass ich meine Mutter retten müsste." Durch die psychische
Belastung erkrankte sie schon im Jugendalter ebenfalls an einer
Depression und musste lernen, sich auch um sich selbst zu kümmern.
Jens Sembdner verlor seine Frau aufgrund einer unerkannten
Depression Auf dem Höhepunkt des Erfolges mit seiner Band "Die
Prinzen" erlitt der Musiker Jens Sembdner einen schweren
Schicksalsschlag: Seine Frau nahm sich das Leben, weil ihre
Depressions-Erkrankung unerkannt geblieben war. Lange Zeit
beschäftigte ihn, ob er dies hätte verhindern können. "Die Frage habe
ich mir jahrelang jeden Tag gestellt."
Ingrid Weiler leidet unter der zunehmenden Einsamkeit im Alter
Dass auch Einsamkeit im Alter depressiv machen kann, musste Ingrid
Weiler erfahren. Nach dem Tod ihrer engsten Freunde, fehlten der
Seniorin tiefergehende Kontakte. Eine zunehmende Antriebslosigkeit
machte sich breit. "Man fühlt sich irgendwann wie der ärmste Mensch
der Welt." Doch Ingrid Weiler handelte rechtzeitig und suchte sich
professionelle Hilfe.
Dr. Iris Hauth behandelt als Psychotherapeutin Menschen mit
Depressionen Wie stark Betroffene eine Depressions-Erkrankung
empfinden, weiß Dr. Iris Hauth: "Bei einer schweren Depression ist da
keine Traurigkeit mehr - sondern ein absolutes Leeregefühl." Die
Psychotherapeutin betont aber auch, dass es gute
Behandlungsmöglichkeiten und viele Wege aus der Depression heraus
gibt.
"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé"
ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen
Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher
Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente
und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema
auseinanderzusetzen.
"Nachtcafé: Leben mit der Dunkelheit - Volkskrankheit" am Freitag,
26. Oktober 2018, 22 Uhr im SWR Fernsehen
Mehr Informationen unter: http://x.swr.de/s/nachtcafedepressionen
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Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
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