München, 24.10.2018 (js) - Das Thema Pflegenotstand ist seit Jahren in aller Munde. Spätestens, als im letzten Jahr ein junger Krankenpfleger Angela Merkel wegen der Zustände in seinem Berufsfeld zur Rede stellte und Details der Missstände an die breite Öffentlichkeit brachte. Die Thematik wurde zum Wahlkampfthema der Bundestagswahl. Nun, rund ein Jahr später, hat sich am Status Quo nicht viel verändert: um die 36.000 Pflegestellen sind in Deutschland noch immer unbesetzt, Tendenz
steigend. Doch durch gezieltes Erlernen der umfassenden Gesundheitskompetenz kann man dem Pflegenotstand langfristig entgegenwirken.
Wenn der Job krank macht
Sicherlich stellt für viele junge Jobanwärter die unterdurchschnittliche Bezahlung im Pflegebereich ein Hindernis dar, gleich gefolgt von fehlender Wertschätzung für den Beruf in Kombination mit einer vergleichsweise hohen körperlichen und psychischen Belastung. Für die verbleibenden Pflegekräfte wird die Arbeit durch den fehlenden Nachwuchs immer unattraktiver, denn nicht selten kommen jetzt schon rund 13 Patienten auf einen einzigen Pfleger. Der Berufsalltag ist von Zeitdruck geprägt und oft unbefriedigend, da kaum Muße für eine umfassende Versorgung jedes Patienten bleibt. Die demografische Entwicklung hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft mit erhöhtem Pflegebedarf verspricht nichts Gutes. Logisch: Die belastende Arbeitssituation der Pflegekräfte bleibt meist nicht ohne gesundheitliche Folgen. Dauerstress kann in physische und psychische Probleme münden und geht letztlich einher mit einer drohenden Arbeitsunfähigkeit. So ergaben Untersuchungen, dass Beschäftigte in der Altenpflege rund acht Tage im Jahr häufiger krankheitsbedingt ausfallen als Beschäftigte anderer Berufsgruppen. Außerdem bewerteten knapp ein Viertel der Pflegekräfte bei einer Befragung des BKK Gesundheitsatlas 2017 ihre Arbeit als körperlich und psychisch stark belastend. Meist hindern Muskel- und Skeletterkrankungen oder psychische Störungen Beschäftigte an ihrer für die Patienten überlebensnotwendigen Arbeit.
Die Gesundheit stärken - Fehltage reduzieren
Ein vielversprechender Lösungsansatz müsste also darin bestehen, die Gesundheit der Pflegekräfte langfristig zu stärken und sie gegen die gegebenen Faktoren robuster zu machen, um die pflegerische Versorgung in Zukunft zu gewährleisten. Denn logischerweise verschärfen die gesundheitlichen Folgen und die Ausfalltage den Pflegenotstand zusätzlich. Ein erster Schritt wäre demnach die Reduzierung der Fehltage der Pflegekräfte - zumindest auf den Durchschnitt der übrigen Berufsgruppen. Schon dann könnten rund 16.000 fehlende Stellen kompensiert werden.
Wie kann ein solches Vorhaben Gestalt annehmen?
Der erste Schritt sollte selbstverständlich darin bestehen, ein umfassendes Gesundheitsbewusstsein zu schaffen. Doch alleine das Wissen rund um eine gesunde Lebensweise reicht nicht aus, um langfristig fit zu bleiben - es muss schon auch umgesetzt werden. Oft fehlt es genau hier aber an Strategien, entsprechende Maßnahmen in den eigenen Alltag zu integrieren und erfolgreich durchzuführen. Denken wir zum Beispiel an Stressresistenz, die durch autogenes Training oder Yoga erreicht werden kann, kombiniert mit einem ausgewogenen Ernährungsplan, um die körperliche und psychische Gesundheit zu erhalten. Es sollte also das Ziel sein, die umfassende Gesundheitskompetenz zu schaffen, die verinnerlicht wird und somit langfristig wirken kann. Meistens helfen positive Erlebnisse, um Erlerntes in die Tat umzusetzen: Wer am eigenen Leib erfährt, wie gut es ihm tut, sich nach Feierabend beim Sport so richtig auszupowern oder einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, ohne das Handy parat zu haben, tendiert eher dazu, die gesundheitsfördernden Maßnahmen dauerhaft in den Alltag zu integrieren. Der perfekte Motivationskick hierfür kann eine mehrtägige Auszeit sein. Hier haben Zeitdruck und Stress nichts zu suchen und man kann sich mal wieder ganz auf sich selbst besinnen - eine Fähigkeit, die im durchgetakteten Berufsalltag leider zu oft abhandenkommt. Gerade wer tagtäglich für andere sorgt, darf nicht vergessen, für sich selbst zu sorgen. Denn: Achtsamkeit ist der wichtigste Schritt in Richtung Resilienz.
Genau an dieses Präventionspotenial knüpft die Gesundheitsreise mit vielfältigen Angeboten an, die speziell auf Berufstätige und ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind und neue Motivation für den stressigen Alltag schaffen. So sind die Weichen für den ersten bedeutsamen Schritt in Richtung Achtsamkeit gestellt.
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Bildmaterial auf Anfrage.