Der Bundesverband für nachhaltige Zahnheilkunde
(bnzk), dessen Mitglieder für eine flächendeckende und hochwertige
zahnmedizinische Versorgung in Deutschland eintreten, begrüßt die
Gründung des genossenschaftlichen zahnmedizinischen
Versorgungszentrums "Zahnarztpraxis vor Ort eG" in Westfalen-Lippe.
Prof. Dr. Hannes Wachtel, stellvertretender Vorsitzender des bnzk:
"Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten: Die Zahnheilkunde
hat sich rapide weiterentwickelt, der Einzug der Digitalisierung im
zahnmedizinischen Workflow und die damit verbundenen hohen
Investitionen prägen diese Entwicklung. Zahnmedizinische
Versorgungszentren stellen sich diesen Herausforderungen bereits seit
Jahren und leisten damit einen wichtigen Beitrag, die
zahnmedizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern."
Die Gründer der "Zahnarztpraxis vor Ort eG" bereichern die
bestehende und hervorragend funktionierende Vielfalt der
zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland aus Zahnkliniken,
Einzelpraxen und zahn-medizinischen Versorgungszentren um ein
weiteres Organisationsmodell. Innovative Lösungen wie diese sind es,
mit denen die nachhaltige Versorgung der Patienten in Deutschland
auch in Zukunft gewährleistet werden kann.
Der bnzk kann die Kritik der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe an
der Gründung der "Zahnarztpraxis vor Ort eG" daher in keinster Weise
nachvollziehen. Die grundsätzlich ablehnende Haltung der
Zahnärztekammer gegenüber allen neuen Versorgungsmodellen
widerspricht dem Gleichbehandlungsgrundsatz aller in Deutschland
praktizierenden Zahnärztinnen und Zahnärzte. Leidtragende sind neben
den Medizinern in ZMVZs vor allem die Patienten in Deutschland. Dies
kann nicht der Weg sein, um die Patienten vor der zunehmenden Erosion
der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland langfristig wirkungsvoll
zu schützen.
Der bnzk erneuert sein Angebot zum Dialog mit der Zahnärztekammer,
um gemeinsam die beste Lösung für eine zukunftssichere
zahnmedizinische Versorgung in Deutschland zu finden.
Hintergrund: Immer weniger Zahnärzte finden im Rahmen der
Nachfolgeregelung junge Kolleginnen und Kollegen, die eine Praxis
übernehmen oder die finanziellen Mittel hierfür aufbringen möchten.
Die Folgen sind schon heute spürbar: Jeden Tag schließt mehr als eine
Zahnarztpraxis in Deutschland. In den kommenden zehn Jahren werden
mehr als die Hälfte aller Zahnärzte in Deutschland in den Ruhestand
gehen.
Das Modell eines Zahnmedizinischen Versorgungszentrums im Verbund
ermöglicht jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten
- ein sicheres Angestelltenverhältnis mit allen Sozial- und
Urlaubsleistungen
- attraktive Vergütung
- fachlichen Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen
- die Entlastung von Bürokratie
- Investitionssicherheit für neueste Medizintechnik
- und damit Freiraum, um sich eigenverantwortlich der
bestmöglichen medizinischen Versorgung der Patienten zu widmen.
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