Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat die neue
Weiterbildung "Medikationsmanagement im Krankenhaus" verabschiedet.
"Diese Weiterbildung richtet sich an Apotheker, die schon als
Apotheker auf Station arbeiten oder in Zukunft arbeiten wollen",
sagte BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer. "Sie ist eine
High-end-Weiterbildung für diejenigen, die bereits in
Krankenhausapotheken oder in Krankenhausversorgenden-Apotheken tätig
sind und Erfahrung mit den Abläufen in Kliniken haben." Ab 2022 sind
Stationsapotheker in niedersächsischen Krankenhäusern Pflicht.
Die Bereichsweiterbildung "Medikationsmanagement im Krankenhaus"
ist auf ein Jahr angelegt. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind neben
dem Medikationsmanagement die Optimierung der
Arzneimittelversorgungsprozesse im Krankenhaus, das
Schnittstellenmanagement und die interprofessionelle Zusammenarbeit.
Die Weiterbildung umfasst 100 Seminarstunden und weitere 150 Stunden
Tätigkeit auf einer Krankenhausstation. Die Apotheker müssen im
Rahmen der Qualifizierung Medikationsanalysen für zehn Patientenaus
mindestens fünf verschiedenen Fachrichtungen erstellen. Außerdem
müssen Weiterzubildende drei Tage in einem anderen Krankenhaus
hospitieren. Zugangsvoraussetzung für die Teilnahme an der neuen
Weiterbildung ist, dass die Interessenten mit der dreijährigen
Weiterbildung "Klinische Pharmazie" zumindest begonnen haben. Die
weitergebildeten Apotheker bringen somit die besten fachlichen
Voraussetzungen mit, um die individuelle Arzneimitteltherapie der
Krankenhauspatienten noch wirksamer, sicherer und wirtschaftlicher zu
machen.
Die Mitgliederversammlung der BAK hat heute auch ihre
Muster-Weiterbildungsordnung angepasst und um den neuen
Weiterbildungsbereich ergänzt. Zeitnah werden nun die
Apothekerkammern der Länder ihre jeweiligen Weiterbildungsordnungen
anpassen. Mehrere Apothekerkammern haben bereits angekündigt, ab der
zweiten Jahreshälfte 2019 Weiterbildungs-Seminare anzubieten.
Kiefer dankte der ad hoc-Arbeitsgruppe, die das Curriculum
erarbeitet hat. Unter Leitung der Bundesapothekerkammer waren daran
Vertreter mehrerer Apothekerkammern und des Bundesverbands Deutscher
Krankenhausapotheker (ADKA) beteiligt.
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