Heike Pfisterer und Stefanie Feimer lieben die Arbeit mit Kindern. Die beiden Ergotherapeutinnen helfen Kindern dabei, ihre körperliche und seelische Verfassung zu stärken. Ab Januar bieten sie in ihrer neuen Praxis in Eningen einen ganz besonderen Kurs an. "Zusätzlich zu unserem therapeutischen Angebot geben wir ab Januar Kurse Marburger Konzentrationstraining", erzählt Heike Pfisterer. "Dabei geht es um ein konzentriertes Herangehen an Aufgaben." In sechs Sitzungen mit zwei zusätzlichen Elternterminen lernen sechs bis acht Kinder im Grundschulalter in einer Stunde und 15 Minuten, strukturiert an Aufgaben heranzugehen. Los gehts erst einmal mit einem motorischen Spiel, damit die Kinder im Therapie-Raum "ankommen".
Darauf folgt ein Entspannungsteil, bei dem die Kinder auf dem Boden liegen und einer Geschichte lauschen und dabei auf eine Fantasiereise gehen. "Nun kann die Arbeitsphase starten", sagt Heike Pfisterer. Die Kinder bearbeiten dabei Aufgaben auf einem Arbeitsblatt. "Sie lernen, sich zu fragen, was denn das Ziel der Aufgabe ist, sich einen Plan zu machen", erklärt Stefanie Feimer. "Also die Fragestellung zu verstehen und sie erst einmal in eigenen Worten wiederzugeben."
Dann heißt es die Aufgabe konzentriert umzusetzen und sie dann auch selbst zu kontrollieren."Wenn sie einen Fehler gefunden und korrigiert haben, bekommen die Kinder ein Lob.", erklärt Heike Pfisterer. Sie lernen, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen und das man sie aber selbst finden und verbessern kann. Sie merken, dass das Überprüfen einen Nutzen hat. "Uns ist wichtig, dass die Kinder motiviert werden und das erzielen wir durch eine positive Verstärkung. Das heißt, dass wir die Kinder konkret dafür loben, was sie gut gemacht haben, ihnen aber auch beibringen, sich selbst zu loben." Das finden die Kinder anfangs immer ungewohnt, aber mit der Zeit klappe es ganz gut. "Sie merken, wie schön es ist, zu sich selbst zu sagen: "Das habe ich gut gemacht!", sagt Stefanie Feimer. So fällt es den Kindern leichter, sich auch an schwerere Aufgaben heranzutrauen.
Die Kinder können während des Kurses Punkte sammeln, die sie dann gegen ein Geschenk aus der Schatzkiste eintauschen können. "Es freut uns, wenn die Kinder das Gefühl mitnehmen, dass sie etwas gut gemacht haben und sich das strukturierte Herangehen an eine Aufgabe lohnt", so Heike Pfisterer. Ein Mädchen aus der vierten Klasse habe einmal ein Briefchen an die Therapeutinnen geschrieben, in dem sie sich bedankte, dass sich das "Konzentrieren wirklich lohne", weil sie jetzt bessere Noten schreibe.
Eltern berichten, dass Kinder ihre Aufgaben dank des Trainings zum Beispiel bei den Hausaufgaben oder auch in Klassenarbeiten genauer anschauen und das sie ihre Arbeit selbst kontrollieren und so auch mehr Fehler finden und diese korrigieren. Auch werden den Kindern ihre eigenen Stärken eher bewusst. In der Eninger Praxis für Ergotherapie arbeiten mit Heike Pfisterer und Stefanie Feimer sechs weitere Therapeutinnen. Neben Bad Urach, wo die Praxis schon seit 15 Jahren besteht, ist Eningen nun seit Mai diesen Jahres ein weiterer Standort der beiden Ergotherapeutinnen. Mit ihrer neuen Praxis sind Heike Pfisterer und Stefanie Feimer Mitglied im Eninger Gesundheitsforum. "Das ist ein ganz toller Zusammenschluss von Praxen, Ärzten und anderen gesundheitlichen Einrichtungen, mit denen wir interdisziplinär zusammenarbeiten", so Heike Pfisterer. So können sie ganzheitlich daran arbeiten, dass sich die Kinder in ihrem Alltag sicherer und wohler fühlen.
Mehr Informationen: www.ergotherapie-eningen.de