In Deutschland sterben nach aktuellen Schätzungen
jährlich über 40.000 Menschen an einer Thrombose oder deren Folgen.
Obwohl Gefäßerkrankungen ein weit verbreitetes Phänomen sind, wird
die Gefahr von Blutgerinnseln unterschätzt. Nicht selten werden die
Anzeichen falsch gedeutet - mit schwerwiegenden Folgen. Eine neue
kostenlose Broschüre "Thrombose - Die unterschätzte Gefahr" vom
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV
zeigt auf, wie sich eine Thrombose bemerkbar macht, welche
Risikofaktoren es gibt und wie man sich am besten schützen kann.
Blut gerinnt, wo es nicht gerinnen soll
Die Blutgerinnung ist an sich eine sinnvolle Schutzreaktion des
Körpers, weil sie uns nach einer Verletzung vor dem Verbluten
schützt. Das Blut verdickt, ein kleiner Thrombus bildet sich und die
Blutung wird gestoppt. Während die Wunde heilt, löst sich auch das
Gerinnsel langsam wieder auf. Allerdings gibt es Fälle, in denen sich
ein Blutgerinnsel in einem unverletzten Gefäß bildet. Löst sich
dieser Blutpfropf nicht wieder auf, fließt das Blut nicht mehr
ungehindert durch die Venen und es kann zu einer Thrombose, einem
Gefäßverschluss, kommen. Das verursacht nicht nur starke Schmerzen,
sondern führt im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen
Situation - gerade wenn die tiefen Beinvenen betroffen sind. Im
schlimmsten Fall wird das gelöste Blutgerinnsel mit dem Blutstrom in
die Lunge transportiert und kann dort zu einer Lungenembolie führen.
Eine Thrombose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, kann daher
Leben retten.
Meist mehrere Risikofaktoren
Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die zu einer Thrombose führen
können. Neben großen Operationen und schwere Verletzungen zählen dazu
Krebserkrankungen, Infektionen und Schwangerschaft. Aber auch
Entzündungen, schwere Krampfader- und Nierenleiden können die Gefahr
erhöhen. Langes und unbewegliches Sitzen, etwa auf Fernflügen, gilt
ebenfalls als Risikofaktor. "Das heißt jedoch nicht, dass man in
solchen Situationen hilflos ausgeliefert ist", appelliert Professor
Rupert Bauersachs, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin Klinikum
Darmstadt: "Im Gegenteil: Patienten können aktiv dazu beitragen, eine
Thrombose zu vermeiden oder mit einer Thromboseprophylaxe
vorzubeugen. Sobald also eine oder gar mehrere der genannten
Risikofaktoren vorliegen, ist es sinnvoll, das Gespräch mit dem
Hausarzt zu suchen, um das eigene Risiko abzuklären. Typische
Anzeichen einer Thrombose sind beispielsweise dauerhafte
Spannungsschmerzen im Bein oder ein ziehender einseitiger
Beinschmerz, der unter Belastung, aber auch im Sitzen oder Liegen
bestehen bleibt. Starke Schmerzen und plötzliche Atemnot können auf
eine Lungenembolie hinweisen. In diesen Fällen sollte
schnellstmöglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Thromboseprophylaxe
Ob Laufen, Walken, Schwimmen, Tanzen oder Radfahren - regelmäßige
Bewegung ist das A und O eines effektiven Venenschutzes. Bewegung
lässt das Blut im Körper besser zirkulieren und verringert die Gefahr
der Blutgerinnung. Auf langen Flug-, Bus- oder Bahnreisen mit
angewinkelten Beinen ist es ratsam, zwischendurch Bewegungsübungen zu
machen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte mit dem Hausarzt
über eine vorbeugende Selbstinjektion mit Niedermolekularem Heparin
sprechen. Hierbei ist auf die sichere und einfache Handhabung der
Spritze zu achten.
Kostenloser Ratgeber
Die Broschüre "Thrombose - Die unterschätzte Gefahr" gibt
Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Themen Prävention,
Diagnose und Behandlung von Thrombosen. Bestelladresse: BGV e.V.,
Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn. Weiterführende Informationen auf
www.bgv-thrombose.de
Pressekontakt:
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