Verstopfte Drüsen in den Lidrändern verhindern
einen stabilen Tränenfilm auf der Augenoberfläche. Dr. Andrea Höck,
Augenärztin an der Uniklinik Bonn, rät im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau" zu einer regelmäßigen Reinigung der Lidränder:
Wärme - zum Beispiel durch Kompressen oder eine Rotlichtlampe -
hilft, das Sekret in den Drüsen zu verflüssigen. Danach kann man
mithilfe eines frischen Wattestäbchens die Lider vorsichtig
massieren: von oben nach unten beim Oberlid beziehungsweise von unten
nach oben beim Unterlid.
Fast immer lassen sich trockene Augen mit Tränenersatzmitteln
behandeln, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Tropfen enthalten
Wirkstoffe, die den Tränenfilm stabilisieren. Sie werden mehrmals
täglich angewendet. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, sollte
man auf Präparate ohne Konservierungsstoffe zurückgreifen. Gele
haften besser, allerdings ist das Sehen unmittelbar nach der
Anwendung vorübergehend etwas eingeschränkt, wie der Münchner
Apotheker Heinz Köppl betont. Salben behindern das Sehen über einen
noch längeren Zeitraum. "Daher eignen sie sich vor allem für die
Nacht", so Köppl. Sie wirken pflegend und entzündungshemmend. In
schweren Fällen verschreibt der Arzt Medikamente wie Cyclosporin A
oder örtlich anzuwendende Kortikoide. Wer erstmals unter trockenen
Augen leidet, sollte in jedem Fall einen Augenarzt aufsuchen, um
andere Erkrankungen auszuschließen.
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