Laut Trierischem Volksfreund war die nächste notdiensthabende Apotheke für Rudolf Manz 18 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Doch dort war das benötigte Medikament nicht vorrätig. Manz fuhr zu zwei weiteren Apotheken, bis er das notwendige Präparat schließlich nach knapp 5 Stunden in der Bereitschaftszentrale in Birkenfeld erhielt.
Auch wenn dies ein extremes Beispiel ist, so müssen gerade in ländlichen Gebieten oft lange Wege zu einer notdiensthabenden Apotheke zurückgelegt werden. Die Rowa Automatisierungssysteme GmbH hat mit Visavia ein Service- und Beratungsterminal entwickelt, mit der die Versorgung verbessert werden kann. Das Terminal befindet sich an einer Außenwand oder in einem Vorraum der Apotheke, der auch nachts zugänglich ist. Ein Patient kann hier ein Medikament erhalten, ohne dass der Apotheker vor Ort sein muss. Das Uno-Actu-Prinzip, bei dem der Kunde und der Leistungserbringer physisch an einem Ort sein müssen, kann zugunsten der Versorgungsqualität und -geschwindigkeit überwunden werden. Ein diensthabender Apotheker nimmt über eine Audio- und Videokonferenz Kontakt mit dem Kunden vor dem Terminal auf und berät ihn, wie bei einem Beratungsgespräch in der Apotheke. Er kann das benötigte Medikament über das angeschlossene Kommissioniersystem im Visavia auslagern, welches der Kunde nach Bezahlung erhält. Indem sich mehrere Apotheker die Dienste teilen, kann rund um die Uhr beraten werden und jederzeit Medikamente abgegeben werden.
„Mit Visavia können Apotheken ihre Patienten auch ohne einen aufwändigen Vor-Ort-Notdienst versorgen. Gerade aus ländlichen Gebieten erhalten wir sehr positive Reaktionen über Visavia. 213 Kilometer für ein Medikament müssen nicht sein“, so Rowa-Geschäftsführer Dirk Wingenter. Deutschlandweit sind bereits 30 Visavia-Anlagen in Betrieb.
Anmerkung:
Diese Pressemitteilung bezieht sich auf einen Bericht des Trierischen Volksfreundes: „213 Kilometer für ein Medikament“ von Christoph Strouvelle, erschienen am 26.02.2010, http://www.volksfreund.de/2369021