Das Tiroler Hochtal Wildschönau liegt auf halber Strecke zwischen der Grenze zu Bayern und der Landeshauptstadt Innsbruck. Mit seinen vier Kirchdörfern Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach, die zwischen 828 bis 1.150 m Seehöhe liegen, ist dieses Hochtal eine Welt für sich. 300 km gepflegte Wanderrouten, sieben Nordic-Walking-Trails und Mountainbikestrecken eröffnen neue Wege abseits ausgetretener Pfade. Familien, Genussurlauber und sportlich Aktive lassen sich von der „wilden Schönen“ in den Bann ziehen. Aus sich heraus gehen oder leiser treten, mit allen Sinnen genießen und eins mit der Natur werden, alles ist möglich, denn die herrliche Bergwelt weckt sämtliche Lebensgeister. Im Sommer hält der Wildschönauer Drachenclub Gästekinder von fünf bis 14 Jahren auf Trab. Das bunte Programm aus Spiel, Sport und Spaß, Natur und Kultur ist völlig kostenlos. Nerven- und Ohrensausen sind bei geführten Canyoning-Touren und Rafting-Ausflügen mehrmals wöchentlich sicher. Und natürlich auch im Naturhochseilgarten, der in 17 m Höhe von Krone zu Krone führt. Das höchste der Gefühle ist sicherlich ein Gleitschirmflug vom Markbachjoch. Den ganzen Sommer lang gehen viele Veranstaltungen vor der Bergkulisse der Kitzbüheler Alpen in Szene. In der Fair-Preis-Region Wildschönau gibt es 7.000 Gästebetten, vom gemütlichen Privatquartier bis zum Viersternehotel. Die Übernachtung mit Frühstück gibt es bereits ab 20 Euro pro Person in einer Pension und ab 48 Euro im Viersternehotel mit Halbpension.
Anreise Wildschönau
PKW: über die Autobahn München–Rosenheim–Kufstein, von der Abfahrt Wörgl-Ost 6 km über die Wildschönauer Landesstraße und den Wörgler Berg
Bahn und Flug: Bahnknotenpunkt Wörgl (7 km), Flughafen Innsbruck (70 km)
Genussregion Wildschönau: Tirol von seiner besten Seite
Die Wildschönau ist eine Genussregion, die das Prädikat „Original Tiroler Küche“ mit gutem Gewissen verwenden kann. Zahlreiche Gastwirte bieten typische kulinarische Spezialitäten aus der Region, die Zutaten dafür kommen von heimischen Produzenten. Verkosten können Feinschmecker die vielen Köstlichkeiten übrigens nicht nur bei den Bauernmärkten, die von Mai bis Oktober für außergewöhnliche Gaumenfreuden sorgen. Auch die 46 bewirtschafteten Almen, die teilweise eigene Käsereien betreiben, die urgemütlichen Wirtshäuser, Gasthöfe und Jausenstationen treffen die Geschmacksnerven bewusster Genießer. Ein absolutes Muss ist in der Wildschönau der Krautinger. Dieser Schnaps aus der weißen Stoppelrübe wird nur in der Wildschönau gebrannt und gilt als Heilmittel für viele kleine Leiden. Auch andere „selbst gebrannte“ Spezialitäten und edle Tropfen aus Früchten und Beeren des Hochtals können in der Wildschönau verkostet werden. Am besten, die Besucher kosten sich einfach durch!
Wandern und Einkehren: vom Tal bis auf Almen und Gipfel
Die beste Wanderzeit ist in der Wildschön zwischen Mai und Oktober. Gelegenheiten zum genussvollen Einkehren gibt es überall. 300 km markierte Wanderwege führen vom Tal auf halbe Höhe und bis auf aussichtsreiche Gipfel. Neu sind die Genusstouren zu Bauernhöfen und Almen, bei denen die Spezialitäten sozusagen direkt auf dem Weg liegen. Zwischen den Orten Oberau und Niederau erstreckt sich der Franziskusweg, ein Skulpturenweg, der dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi gewidmet ist. Auf halbem Weg lädt das Bergbauernmuseum z’Bach zu einem Besuch ein (jeden Donnerstag Handwerksmarkt). Die Schönangeralm liegt am Ende des Tals, zu Füßen der höchsten Gipfel der Wildschönau. Von der Alm aus führen schöne Wanderungen oder Spaziergänge direkt ins Almgebiet. Der würzige Abschluss ist ein Besuch in der Schaukäserei samt Käseverkostung. Im Alpengasthof Schönanger lassen die hausgemachten Spezialitäten sowie der herrliche Blick auf die Bergwelt keine Wünsche offen. Die Erlebnisbummelbahn fährt bis Ende Oktober jeden Tag auf die Schönangeralm. Thierbach ist das kleinste der vier Wildschönauer Kirchendörfer. Zu einer Wanderung um den Thierbacher Kogel gehört eine Einkehr im Sollererwirt. Dessen „Speckbacherstube“ ist noch aus den Zeiten der Tiroler Freiheitskämpfe um 1809 original erhalten. Weitere Einkehrtipps sind die Markbachjochalm mit ihrer Hausmannskost und die Käsealm, die Wanderer auf dem Weg zur Horlerstiege-Kapelle oder einer Rosskopfhütten-Tour entdecken. Auf der kleinen Achtentalalm wird jeder Mittwoch zum weithin duftenden „Schmalznudeltag“. Wer den Großen Beil (2.309 m) anpeilt, kehrt am besten in der Gressensteinalm ein. Auf dem Weg zum Gratlspitz (1.893 m) kommen Naturliebhaber bei den Jausenstationen Holzalm und Klinglerhof vorbei. So liegt beim Wandern in der Wildschönau der Genuss sozusagen direkt auf der Strecke.
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