Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik
(BIV-OT) begrüßt ausdrücklich das Vorhaben von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), künftig die Ausschreibung
von Hilfsmitteln durch die Krankenkassen zu verbieten. Die
wohnortnahe und qualitätsvolle Versorgung mit medizinischen
Hilfsmitteln vom Rollstuhl bis zur Prothese, stellt einen der
Grundpfeiler des im Frühjahr 2017 in Kraft getretenen Heil- und
Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) dar. Speziell bei Produkten mit
hohem Dienstleistungsanteil sollte nach dem Willen des Gesetzgebers
Verhandlungsverträge zwischen gesetzlichen Krankenkassen und
Leistungserbringern das Mittel der Wahl sein.
Der Gesetzgeber hatte die Regularien für Ausschreibungen mit dem
HHVG zuletzt verschärft. Jedoch fuhren einige Krankenkassen in
sensiblen Versorgungsbereichen mit Ausschreibungen und
Open-House-Modellen fort. Dagegen positionierte sich der BIV-OT früh
und eindeutig, und erhielt Unterstützung durch das
Bundesversicherungsamt (BVA) und die Wissenschaftlichen Dienste des
Deutschen Bundestages.
"Es kann nicht sein, dass Krankenkassen nach wie vor unter dem
Credo "Verhandelt wird nicht!" einfach so weitermachen, als habe es
die Initiative des Gesetzgebers mit dem HHVG nie gegeben. Die mit dem
HHVG verbundene Qualitätsoffensive wurde durch einige Krankenkassen
ausgebremst, der Wille des Gesetzgebers dabei missachtet. Daher
begrüßen wir es ausdrücklich, dass das Gesundheitsministerium nun
handelt und auf die Umsetzung des Gesetzes besteht. Ohne dieses
Handeln würde sich der ruinöse Preiskampf auf dem Rücken der
Patienten weiter verstärken und birgt die Gefahr, dass die gesamte
deutsche Gesetzgebung im Gesundheitswesen infrage gestellt wird. Es
geht kein Weg mehr an einem Verbot der Ausschreibung vorbei", so
Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des BIV-OT.
Detailierte Informationen unter:
www.biv-ot.org/aktuelles/versorgung_sichern/index_ger.html
Über den Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik
Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) vertritt
als Spitzenverband des orthopädietechnischen Handwerks mehr als 2.500
Sanitätshäuser und orthopädietechnische Werkstätten mit etwa 40.000
Beschäftigten. Jährlich versorgen die angeschlossenen Häuser mehr als
20 Millionen Patienten mit Hilfsmitteln. Der BIV-OT vertritt damit
bundesweit Leistungserbringer, die dauerhaft den höchsten
Anforderungen an eine wohnortnahe und flächendeckende
Patientenversorgung entsprechen und als Innovationstreiber im
deutschen Gesundheitsmarkt wirken.
Pressekontakt:
Kirsten Abel
Pressesprecherin des
Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik
Reinoldistr. 7 -9
44135 Dortmund
Telefon: 01715608125
E-Mail: abel@biv-ot.org
Original-Content von: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, übermittelt durch news aktuell