Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas
Westerfellhaus, hat die Pflegeverbände dazu aufgerufen, eine eigene
Institution zu schaffen. Dazu sagte er am Mittwoch im
ARD-Mittagsmagazin: "Sie werden als eine verkammerte
Berufsorganisation in den Ländern und auch im Bund ganz anders
wahrgenommen." Mit weit über einer Million Beschäftigten stellen sie
die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen.
Mit der Errichtung von Pflegekammern gebe es damit das erste Mal
für die Berufsgruppe "eine demokratisch-legitimierte Vertretung, die
in Gesetzgebungsverfahren, in Beratung tatsächlich für die Profession
Pflege eintritt und spricht", so Westerfellhaus weiter.
Allerdings mahnte er auch, nicht allzu ungeduldig zu sein und auf
schnelle Erfolge zu hoffen. Es brauche Zeit die
"Selbstverwaltungsorgane" zu etablieren und "dann werden sich auch
die Ergebnisse bei denen einstellen, die händeringend darauf warten,
nämlich an der Basis".
Westerfellhaus warb zudem dafür, dass Pflegekräfte beide
Institutionen - Kammern und Gewerkschaften - "nachhaltig
unterstützen". Allerdings hätten Gewerkschaften wie ver.di "in den
letzten Jahren nicht dafür sorgen" können, "dass in allen Bereichen
die Legitimation der Pflegenden in allen politischen Belangen auch
durchsetzbar war".
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