SCHWANDORF. Wer – natürlich in OP-Kleidung – vor den Glastüren und -fenstern zu den neuen Operationssälen der Asklepios Klinik Lindenlohe den Chirurgen bei ihrer Arbeit zusieht, der tut dies mitunter nicht allein. Immer wieder sind Mediziner anderer Kliniken zugegen, um die Lindenloher OP-Methoden und das Können der Operateure „live“ bis ins letzte Detail zu verfolgen.
Ob im Ärzte-Netzwerk oder in Zusammenarbeit mit renommierten Herstellerfirmen: Um OP-Standards weiter zu entwickeln oder auch Innovationen von medizinischen Gerätschaften zu entwickeln und in der Praxis zu überprüfen, sind erfahrene Chirurgen und ausgewiesene Kapazitäten ihres Fachs gesucht. Einer von ihnen ist PD Dr. Konstantinos Kafchitsas, der als Chefarzt des Wirbelsäulenzentrums Oberpfalz immer wieder um seine Meinung und seine Expertise gefragt wird.
Masterzertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft
Das Vertrauen anderer Mediziner, Experten und Firmen in den Chefarzt des Wirbelsäulenzentrums Oberpfalz kommt nicht von ungefähr. Der 44jährige Familienvater, der seit 2014 in Lindenlohe tätig ist, verbindet große praktische Erfahrung mit einer ausgeprägten Wissenschaftlichkeit, die er in diversen Forschungsprojekten, Fachpublikationen und in seiner Lehrtätigkeit an der Universität Mainz unter Beweis stellt. Als einer von nur rund 200 Medizinern in der ganzen Bundesrepublik besitzt er das begehrte Masterzertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft, das dem Besitzer besondere fachliche Fähigkeiten und ein nachweisbar hohes Qualitätsniveau bescheinigt. Für die Patientinnen und Patienten ist dies eine zusätzliche Garantie, dass sie sich mit ihren Wirbelsäulenproblemen in beste Hände begeben.
Eine Operation und die ergänzende, passende Therapie bündeln die Expertise/Erfahrung des Arztes und die Innovationen, die durch modernste Technik und zukunftsweisendes Know-how geprägt werden. PD Dr. Kafchitsas verfolgt deshalb aufmerksam die aktuellen Entwicklungen in der Wirbelsäulenchirurgie – und setzt die entsprechenden Methoden bei Bedarf und Eignung auch ein. Sofern sie für den Patienten spürbare und nachhaltige Erleichterungen seiner Beschwerden bringen.
Forschungsprojekt der Translationalen Medizin
In einer anderen Angelegenheit konnte PD Dr. Kafchitsas einen weiteren, entscheidenden Schritt tun. In Kooperation mit dem Institut für Pathologie der Universitätsklinik Regensburg unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Evert wurde jüngst der Ethikantrag genehmigt und damit der Weg frei gemacht für ein Forschungsprojekt, das zwölf Monate andauert und in dessen Verlauf die Einsatztauglichkeit eines neuen Instruments geprüft und dieses geeicht werden soll.
Dieses soll Chirurgen bei der Entscheidung helfen, ob bei einer Wirbelsäulenversteifung eine Schraube mit Zement verankert wird– oder auch nicht. Der Hintergrund: Oftmals ist bei älteren Menschen die Knochensubstanz schlecht, weshalb sich bei einer Operation im Fall der Fälle die Frage stellt, wie viel Kraft man bei einer Verschraubung anwendet. Das neue Instrumentarium, an dessen Entwicklung der Lindenloher Chefarzt beteiligt war, besitzt auch einen Drehmoment-Messer, der die „Umgebung“ prüft. Ist sie kompakt, muss kein Zement verwendet werden, bei porösen Bedingungen schon.
Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die sogenannte Translationale Medizin, in der die Ergebnisse von vorklinischen Grundlagen-Forschungen (hier in der Pathologie) effizient und unter Beachtung strenger Leitlinien zur Anwendung in der Klinik geführt werden. Dazu werden Experten benötigt, die im Idealfall in beiden Gebieten zuhause sind. PD Dr. Kafchitsas ist so einer.