Allein in den ersten sechs Wochen in diesem Jahr sind in
Deutschland laut Medienberichten bereits 72 Menschen durch
Kohlenmonoxid verletzt worden - CO-Fälle in Shisha-Bars nicht
mitgerechnet. Fünf Personen sind an einer CO-Vergiftung verstorben,
darunter ein älteres Ehepaar in der Oberpfalz. Das farb-, geruch- und
geschmacklose Gas wird auch als "stiller Mörder" bezeichnet, weil das
Atemgift nicht wahrnehmbar ist und die Betroffenen daran innerlich
ersticken.
Die neu gegründete Initiative zur Prävention von
Kohlenmonoxid-Vergiftungen startet deshalb vom 18. bis 24. Februar
2019 ihre erste bundesweite Aktionswoche. Sie will auf die
gesundheitsgefährdenden Gefahren von Kohlenmonoxid hinweisen und
helfen, die Zahl der CO-Vergiftungen zu reduzieren. Zu den
Mitgliedern der Initiative zählt auch der Deutsche Feuerwehrverband.
Die durch ihn vertretenen Feuerwehren sind täglich mit den Gefahren
von Kohlenmonoxid konfrontiert.
Aktionswoche soll Öffentlichkeit sensibilisieren
"Kohlenmonoxid ist als Gesundheitsrisiko kaum bekannt. Die meisten
Menschen kennen nicht einmal die Quellen des gefährlichen Atemgiftes.
Dabei können bereits technische Defekte oder verstopfte Abluftrohre
von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen Auslöser für
CO-Vergiftungen sein. Mit der Aktionswoche möchten wir die
Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und über geeignete
Vorsorgemaßnahmen wie regelmäßige Heizungswartung informieren",
erläutert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
(DFV) und ergänzt: "Doch selbst wenn alle Vorsichtsmaßnahmen
getroffen wurden: eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.
Kohlenmonoxid kann daher im Ernstfall nur mit einem CO-Melder
zuverlässig aufgespürt werden."
Nur CO-Melder warnen rechtzeitig vor dem Atemgift
Ein Kohlenmonoxid-Melder in den eigenen vier Wänden überwacht
permanent die CO-Konzentration der Umgebungsluft und erkennt bereits
geringe Mengen des Atemgiftes. Kohlenmonoxid-Melder sollten in
Aufenthalts- und Schlafräumen sowie mindestens in Räumen mit
brennstoffbetriebenen Geräten installiert werden. "Wenn ein CO-Melder
Alarm auslöst oder es einen Verdacht auf eine
Kohlenmonoxid-Vergiftung gibt, sollte man schnell reagieren und
sofort das Haus verlassen. Danach bitte die Feuerwehr über den Notruf
112 alarmieren", empfiehlt Ziebs.
Mögliche Gefahrenquellen
Gerade in der kalten Jahreszeit treten vermehrt CO-Vergiftungen
auf. Potentielle Gefahrenquellen sind unzureichend gewartete oder
defekte Gasthermen, Heizungsanlagen oder ein Abgasrückstau durch
blockierte Abluftrohre. Auch der unsachgemäße Gebrauch von Heizpilzen
oder Grills in geschlossenen Räumen stellt eine häufige Unfallursache
dar. Experten warnen davor, dass die Gefahr hoher
Kohlenmonoxid-Konzentrationen in modernen Haushalten wächst: Gut
gedämmte Häuser und luftdichte Fenster treffen auf leistungsstarke
Ablufthauben in der Küche. Die Lagerung nachhaltiger Brennstoffe wie
Holzpellets sowie der Trend zu Kaminöfen und Ethanol-Brennern bergen
zusätzliche Kohlenmonoxid-Gefahren. Darüber hinaus kann das Gas
mühelos durch Wände oder Fußböden dringen und so auch in Räumen
auftreten, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle
befindet.
Mehr zu den Gefahren von Kohlenmonoxid unter www.co-macht-ko.de
und auf Facebook unter "CO- macht-KO". Auf der Website der Initiative
finden Verbraucher Hintergrundinformationen und Empfehlungen, wie sie
sich zu Hause vor einer CO-Vergiftung schützen können, sowie einen
Informationsflyer zum Download.
Weitere Pressefotos finden Sie unter www.co-macht-ko.de/presse
Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im
Jahr 2018 in Düsseldorf gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der
Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband der Ärztlichen
Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW
(AGNNW), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik sowie verschiedene
Hersteller von Kohlenmonoxidmeldern. Ziel der Initiative ist es, die
Öffentlichkeit über die Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und
Gesundheit insbesondere bei der Benutzung von
Verbrennungseinrichtungen im eigenen Zuhause zu informieren und die
Zahl der CO-Vergiftungen zu verringern.
Pressekontakt:
Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
"CO macht K.O. - Schütze dich vor Kohlenmonoxid!"
Frau Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 02 01 30
E-Mail: info@co-macht-ko.de
Original-Content von: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, übermittelt durch news aktuell