Trotz guter Behandlungsmöglichkeit profitieren
Schätzungen zufolge derzeit nur rund zehn Prozent der
Milbenallergiker von einer adäquaten Therapie. Als Goldstandard gilt
aktuell die spezifische Immuntherapie, wie das Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau" schreibt. Dabei werden den Patienten im Abstand
von mehreren Wochen winzige Mengen des auslösenden Allergens unter
die Haut gespritzt. Das Immunsystem lernt auf diese Weise, den
Eiweißstoff zu tolerieren. Mittlerweile sind auch Tabletten und
Tropfen auf dem Markt, die der Patient selbst einnehmen kann. Weil
die Allergenextrakte dabei über die Mundschleimhaut unter der Zunge
aufgenommen werden, heißt das Verfahren sublinguale Immuntherapie.
"Das ist für viele Patienten bequemer, weil sie nicht so oft zum Arzt
müssen", sagt Professor Timo Buhl, Allergologe an der Uniklinik
Göttingen. Allerdings müssen die Präparate in der Regel täglich
eingenommen werden. Und sie haben oft örtliche Nebenwirkungen, zum
Beispiel ein Kribbeln auf der Zunge oder eine leichte
Lippenschwellung. Welche Methode man wähle, sei eine Sache der
persönlichen Vorliebe, so Buhl. Sie wirken nach heutigem Wissensstand
etwa gleich gut.
Ob Spritze, Tabletten oder Tropfen - in jedem Fall dauert eine
erfolgreiche Immuntherapie mindestens rund drei Jahre. Das hält nicht
jeder Patient durch. "Vor allem zu Beginn ist die Abbrecherquote
leider sehr hoch", so Buhl. Wer durchhält, wird belohnt: Rund 90
Prozent der Patienten erfahren dem Experten zufolge durch eine
spezifische Immuntherapie eine deutliche Besserung.
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 2/2019 B liegt aktuell in
den meisten Apotheken aus.
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