Die Diskussion um die Zeitumstellung beziehungsweise
um die Abstellung der Umstellung wäre ein klassischer Fall fürs
Sommerloch. Würden wir darüber nicht bevorzugt im Frühling und im
Herbst diskutieren. Nämlich dann, wenn wir uns allhalbjährlich
fragen, ob "nach vorne" oder "nach hinten", und ob das alles
überhaupt noch sein muss. Gefühlt ist es also ein
Ganzjahressommerlochthema, weil wir darüber sogar im tiefsten Winter
diskutieren, wenn die Tage besonders kurz sind und wir uns wünschen,
dass jetzt endlich wieder Sommerzeit wäre. Ein Wunsch, den natürlich
auch das Europaparlament nicht wird erfüllen können, auch wenn es
sich nun für das Ende der Umstellung ausgesprochen hat. Auf den
ersten Blick ist das vernünftig, weil dann endlich Ruhe wäre mit den
ständigen Klagen über die Zeitumstellung. Auf den zweiten Blick ist
der Vorstoß reine Zeitverschwendung, sommers wie winters. Denn danach
würde es genauso weitergehen mit den Klagen und den Diskussionen.
Erstens, weil sich jedes Land entscheiden müsste für die Sommer- oder
die Winterzeit. Wer dabei gewinnt? Unklar. Aber wer verliert, wird
auf jeden Fall unzufrieden sein, mindestens zeitweise. Zweitens, weil
man diese unterschiedlichen Zeiten dann wieder aufeinander abstimmen
müsste, um auf dem Weg quer durch Europa nicht dauernd die Zeit
umstellen zu müssen. Die Parlamentarier schlagen eigens dafür ein
Koordinierungsgremium vor - als ob es in Brexit-Zeiten keine
wichtigeren Themen zu koordinieren gäbe. Übrigens:Am Wochenende wird
wieder umgestellt. Nach vorne oder nach hinten? Wenn Sie noch
unsicher sind, keine Sorge: Kommt Zeit, kommt Rat.
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