Bernd Lucke hat sich mit der Hamburger LKR durch eigene Messungen
ein Bild von der Feinstaubproblematik gemacht. Gemessen wurden
Feinstaubwerte u.a. in der Dieselverbotszone Stresemannstraße, im
Bereich des S-Bahnhof Holstenstraße sowie in einem Supermarkt (PM2.5
und PM10).
Bernd Lucke zeigte sich sehr überrascht: "An allen Messpunkten,
also auch den autofreien, lagen die Feinstaubwerte deutlich über dem
Jahresmittelwert, ab dem das Umweltbundesamt eine gesundheitliche
Beeinträchtigung annimmt".
Lucke weiter: "Ganz besonders brisant war, dass wir die höchsten
Feinstaubwerte im Bereich eines autofreien S-Bahn-Durchgangs gefunden
haben", so Lucke, "dort betrugen die Messwerte sogar das
Vier-bis-fünffache des Jahresmittelgrenzwerts und waren damit mehr
als doppelt so hoch wie die am Straßenrand". "Die zweithöchste
Feinstaubbelastung fand sich übrigens in einem Supermarkt, wo
naturgemäß keine Autos fahren". "Gesünder" war auch keinesfalls der
S-Bahnsteig in freier Luft, dort unterschieden sich die Messwerte
nicht wesentlich von den Werten im befahrenen Straßenbereich.
Bernd Lucke stellt fest: "Zumindest in Hinsicht auf die
Feinstaubbelastung sind die Fahrverbote in der Hamburger
Stresemannstraße keinesfalls nachvollziehbar. Total irrsinnig ist,
die Fahrzeuge jetzt zu langen Umwegen zu zwingen, wodurch insgesamt
höhere, nicht niedrigere Emissionen entstehen". "Die Messungen zeigen
eindeutig, dass der Autoverkehr nur eine kleine Quelle für Feinstaub
ist", so Lucke, "in der S-Bahn-Unterführung und im Supermarkt fahren
keine Autos, dennoch finden sich dort sehr hohe Werte".
Der LKR Vorsitzende Bernd Lucke kommentiert: "Die Fixierung auf
nur eine Quelle der Luftverschmutzung, das Dieselauto, ist ein
typisches Beispiel für punktuelle Umweltpolitik. Mit vermeintlich
schnellen Handlungen versuchen Politiker sich hier rasch zu
profilieren. Unbeachtet bleibt dabei die oft nur geringe tatsächliche
Wirkung, die mitunter sogar negativ ausfällt".
Lucke sagt: "Die LKR steht für eine nachhaltige, ganzheitliche
Politik unter Beachtung wissenschaftlicher Standards".
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