Wer auch im Alter regelmäßig in den Genuss körperlicher Kontakte kommt, steigert sein eigenes Wohlbefinden und erzielt einen positiven Effekt für seine Gesundheit. Wohltuende Streichel-einheiten und erfüllte Sexualität stimulieren das körpereigene Im-munsystem, senken die Stresshormone im Blut und verringern das Infarktrisiko. Studien belegen, dass Sex im Alter fast schon wie ein Jungbrunnen wirkt: Ältere Menschen mit einem erfüllten Intimleben fühlen sich um Jahre jünger und vitaler.
Für viele ältere Menschen ist „Sex im Alter“ aber immer noch ein Tabuthema. Ihre Generation stammt aus einer Zeit in der über Sex nicht gesprochen wurde und in der man seine sexuellen Be-dürfnisse nicht freizügig ausgelebt hat. Vielen macht es daher Probleme, über ihr Verlangen an Liebe und Zärtlichkeit, aber auch über ihre sexuellen Probleme zu sprechen. Vor allem durch körperliche Beschwerden, die im Alter eher auftreten, wird das Intimleben häufig beeinträchtigt. Krankheiten wie Bluthochdruck, Rheuma oder Diabetes beispielsweise, aber auch die Einnahme von Medikamenten oder hormonelle Veränderungen können Libido und Erregbarkeit deutlich herabsetzen. Ein Besuch beim Urologen oder Gynäkologen hilft in der Regel weiter. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Medikamenten und Hilfsmitteln, die sowohl Männern als auch Frauen bei sexuellen Problemen helfen.
Der Film im Internet unter www.bkk-nrw.de spricht das Thema offen an und motiviert Menschen jenseits der Sechzig über ihre Prob-leme zu reden bzw. sich Rat und Hilfe bei Fachinstitutionen sowie Ärzten zu holen.