fit und munter - Studie zeigt: 80 Prozent können sich Nutzung von Apple TV+ vorstellen

fit und munter

Studie zeigt: 80 Prozent können sich Nutzung von Apple TV+ vorstellen


Apple mischt den TV-Markt auf: Mit seinem neuen
Streaming-Dienst Apple TV+ bahnt sich starke Konkurrenz für Amazon
Prime Video, Netflix und Co., aber auch traditionelle Fernsehsender
an. Was potenzielle Nutzer von dem Angebot halten, untersuchte eine
aktuelle Studie.

Am 25. März stellte Apple zahlreiche neue Services vor. Highlight
der Veranstaltung war die Präsentation von Apple TV+, dem neuen
On-Demand-Streaming-Dienst des Konzerns. Ist das neue Angebot eine
ernstzunehmende Gefahr für etablierte Streaming-Anbieter? Und wieviel
sind Nutzer bereit, dafür zu zahlen? Antworten liefert eine aktuelle
Studie* der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher &
Partners.

Klassisches Fernsehen für Streaming-Nutzer uninteressant

Im vergangenen Jahr sahen Deutsche durchschnittlich 217 Minuten
pro Tag fern. Wie die Simon-Kucher-Studie ergab, nutzen von den
befragten Streaming-Fans im Gegensatz dazu 52 Prozent nie oder
weniger als einmal die Woche lineares Fernsehen. Weitere 22 Prozent
sehen ein bis zweimal die Woche klassisch fern. Lediglich knapp ein
Viertel der Befragten schaltet mindestens dreimal in der Woche das
Fernsehgerät an. Hinzu kommt: Knapp 58 Prozent der Studienteilnehmer
bewerten traditionelles Fernsehen als überflüssig. Im Lichte der
stetig wachsenden Nutzerzahlen von Video-Streaming-Diensten, die im
letzten Quartal 2018 um 14 Prozent auf rund 19 Millionen Deutsche
anstiegen, erhöht sich also der Druck auf etablierte TV-Sender. "Wenn
jetzt auch noch Apple in den Streaming-Markt einsteigt, wird sich der
Wettbewerb im Streaming-Markt noch verschärfen", so Lisa Jäger,
Medienexpertin und Partnerin bei Simon-Kucher. "Und insbesondere die
Fernsehsender sollten spätestens jetzt ihr bisheriges Geschäftsmodell
gründlich überdenken."

Großes Interesse an Apple TV+

80 Prozent der Studienteilnehmer können sich vorstellen, den neuen
Apple-Dienst zu nutzen. Ein Viertel war sich sogar sicher, dass sie
das Angebot nutzen werden. Dabei gibt es eine große Differenz
zwischen Apple-Nutzern und Nicht-Nutzern: Von den Studienteilnehmern,
die heute noch kein Apple-Produkt benutzen, wollte sich keiner auf
Apple TV+ festlegen. Bei Personen mit einem oder zwei Apple-Produkten
lag die Quote bereits bei 24, bei Heavy Usern von Apple-Produkten
(mehr als 2 Apple-Produkte) sogar bei 37 Prozent. Besonders
interessant für Netflix, Amazon und Co.: Von den 80 Prozent, für die
die Nutzung von Apple TV+ in Frage käme, würden zwei Drittel es als
einziges Streaming-Angebot wählen, andere Abonnements also kündigen.
"Das würde den etablierten Playern auf jeden Fall spürbar schaden",
sagt Jäger.

Streaming-Anbieter punkten durch Inhalte und Preis

Welche Kriterien muss Apple TV+ erfüllen, um für Nutzer
interessant zu sein? Wie die Studie herausfand, ist der mit Abstand
wichtigste Grund, sich für einen Anbieter zu entscheiden, die
Attraktivität seiner Inhalte. Als zweit- und drittwichtigste Merkmale
nannten Befragte den Preis des Abonnements sowie die Vielseitigkeit
des Angebots. Überraschend: Exklusive Inhalte waren für die
Teilnehmer die unwichtigste Entscheidungsgrundlage. "Trotzdem können
Anbieter sich über Exklusivität von ihren Wettbewerbern abheben", so
Jäger. "Sie müssen jedoch unbedingt darauf achten, dass die
exklusiven Inhalte für Nutzer auch attraktiv sind."

Wieviel das neue Angebot kosten wird, hat Apple noch nicht
verraten. Die Simon-Kucher-Expertin gibt jedoch eine klare
Empfehlung: "Nutzer zahlen gerne einen höheren monatlichen Preis für
ihr Streaming-Abonnement, wenn es dafür keine Werbeunterbrechungen
gibt." 44 Prozent der Studienteilnehmer bevorzugen dieses
Preismodell. 22 Prozent präferieren eine günstigere monatliche Gebühr
mit einer geringen Anzahl von Werbeunterbrechungen.

In absoluten Zahlen waren die Befragten bereit, für Apple TV+ in
etwa so viel wie für die Standard-Abonnements von Netflix und Amazon
zu zahlen; zehn Euro monatlich wurde als fair empfunden. Dabei liegt
die Zahlungsbereitschaft bei Personen, die Apple TV+ exklusiv nutzen
wollen, um ein Viertel höher als bei Nutzern, die den Dienst
zusätzlich zu weiteren Streaming-Angeboten beziehen wollen. Spannend,
jedoch nicht unerwartet: Lediglich drei Prozent der Befragten
stimmten für das Modell heutiger privater TV-Sender: ein rein
werbefinanziertes Gratis-Abonnement. Diese Präferenz setzt die
privaten TV-Sender gravierend unter Druck. Wenn immer weniger
Zuschauer klassisches TV sehen, sind neue Erlösquellen unabdingbar.
Lisa Jäger: "Es bleibt spannend, mit welcher Angebots-und
Pricing-Strategie Apple in den Markt gehen wird, wie die etablierten
Streaming-Player darauf reagieren und wie sich klassische TV-Sender
neu erfinden werden."

*Über die Studie: Die Studie "Relevanz und zukünftige Nutzung von
Apple TV+" wurde von Simon-Kucher & Partners im März 2019 in
Deutschland durchgeführt. Dabei wurden rund140 streaming-affine
Personen zu ihrem aktuellen und künftigen Fernsehverhalten befragt.
Alle Teilnehmer gaben an, entweder bereits ein Streaming-Abonnement
zu besitzen oder sich vorstellen zu können, in Zukunft eines
abzuschließen.



Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung:
Franziska Harsch (Public Relations Manager)
Tel: +49 69 905010 642
E-Mail: franziska.harsch@simon-kucher.com
www.simon-kucher.com

Original-Content von: Simon-Kucher & Partners, übermittelt durch news aktuell
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