Landauf, landab heißt es, auch das Frühjahr sei eine gute
Pflanzzeit. "Ganz so einfach ist es jedoch nicht", weiß Robert
Markley, Pflanzenexperte und Geschäftsführer des Verbandes der
Gartenbaumschulen. "Natürlich kann man auch zu Beginn der warmen
Jahreszeit noch sehr gut pflanzen, muss danach jedoch vergleichsweise
lange und sehr sorgfältig auf seine jungen Pflanzen achten. Wer etwa
regelmäßiges Wässern vergisst, hat schnell ein vertrocknetes Gewächs
im Beet."
Grundsätzlich gilt: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für fast
alle Gewächse. Die neuen Gartenbewohner können dann schnell Wurzeln
bilden und benötigen in der Winterzeit wenig Pflege. Wenn man aber
nur im Frühjahr pflanzen kann, sollten Sie beachten, dass der
Beobachtungs- und Pflegeaufwand jetzt höher als im Herbst ist. So
muss gerade in solch trockenen Frühlingsmonaten wie im letzten Jahr
kontinuierlich zur Gießkanne gegriffen werden. Die Wurzeln der jungen
Pflanzen reichen noch nicht tief genug, dass sie sich bei fehlenden
Niederschlägen selbst mit ausreichend Wasser versorgen könnten. Erst
im zweiten Jahr haben die Pflanzen in der Regel am neuen Standort
Anschluss gefunden und genügend "Bodenkontakt" hergestellt.
Nur Pflanzen im Container können auch noch gut im Frühjahr und in
späteren Monaten gepflanzt werden. Wichtig ist hier eine gute
Vorbereitung, damit sich die Jungpflanzen später optimal versorgen
können. So sollte das Pflanzloch ca. zwei bis dreimal größer als der
Wurzelballen sein. Auch muss der Boden generell gut gelockert werden.
Hier rät Gartenexperte Markley "Gerade in einem Garten von Neubauten
ist der Boden durch schwere Baumaschinen oftmals sehr verdichtet.
Wenn das nicht vor der Pflanzung gelöst wird, kann die Pflanze ihre
Wurzeln nicht ausreichend ausbreiten." Das heißt im schlimmsten Fall,
dass die Pflanze vielleicht erst gut anwächst aber spätestens nach
zwei bis drei Jahre einfach verkümmert.
Sichtbar wird ein verdichteter Boden vor allem nach Starkregen.
Wenn viel Wasser lange Zeit auf der Oberfläche stehenbleibt und nicht
versickert, ist der Boden zu fest. Eine leichte Verdichtung kann man
selbst einfach mit dem Spaten lockern. Falls die Komprimierung jedoch
zu stark ist bzw. zu tief geht, empfiehlt es sich auf jeden Fall
Hilfe der Fachleute zu suchen. Die Experten der nächstgelegenen
Baumschule können mit den entsprechenden Maschinen die Erde schnell
auflockern.
Wann und was auch immer man pflanzt, wichtig ist, die Pflanzen in
der ersten Anwachsphase nicht komplett sich selbst zu überlassen.
Kontinuierliche Pflege lohnt sich. "Es macht auch einfach Freude,
eine Pflanze in den Anfangsjahren zu pflegen und die Erfolge zu
beobachten", schwärmt Baumschuler Robert Markley. "Das ist pure
Entspannung und gut als Ausgleich zum oft stressigen Arbeitsalltag."
Pressekontakt:
Kerstin Kuchmetzki
Referentin für
Verbandskommunikation
Tel.: 030-240 86 99-24
kuchmetzki@gruen-ist-leben.de
www.gruen-ist-leben.de
Original-Content von: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., übermittelt durch news aktuell