Gerüchte und falsche Nachrichten gab es schon immer. Seit einigen
Jahren kennen wir dafür den Begriff "Fake News". Die meisten
verbinden damit politische Meldungen, doch es gibt sie auch im
Bereich der Medizin. Petra Terdenge weiß mehr darüber:
Sprecherin: Ob in Zeitschriften, im Fernsehen, im Internet, in
sozialen Medien - überall können zweifelhafte Informationen über die
Gesundheit kursieren. Sonja Gibis von der "Apotheken Umschau"
erklärt, was typisch für eine Falschmeldung ist:
O-Ton Sonja Gibis 18 sec.
"Meist geben die Infos vor, neu und spektakulär zu sein. Auch
Wunschvorstellungen oder Vorurteile werden häufig bedient. Vitamine
sollen etwa Krebs heilen. Oder ein Pflanzenextrakt lässt auf
wundersame Weise die Pfunde purzeln. Das hätte man natürlich gern.
Bei Worten wie ''Sensation'' oder ''Weltneuheit'' sollte man
grundsätzlich skeptisch werden."
Sprecherin: Teilweise sind die Meldungen so haarsträubend, dass
man denkt: "Das kann doch keiner glauben". Trotzdem werden sie oft
für bare Münze genommen:
O-Ton Sonja Gibis 19 sec.
"Weil Menschen nicht nur rational funktionieren. Wir alle haben
Überzeugungen, die quasi mit uns verwachsen sind, ein bestimmtes
Weltbild. Oft umgeben wir uns auch mit Menschen, die unsere
Einstellungen teilen. Wenn Meldungen damit übereinstimmen, sind wir
gern bereit, sie als wahr anzusehen. Auch wenn wissenschaftliche
Fakten oder unser eigener Verstand im Grunde etwas anderes sagen."
Sprecherin: Da stellt sich die Frage: Woran erkenne ich, ob ich
einer Meldung trauen kann oder nicht?
O-Ton Sonja Gibis 21 sec.
"Manchmal hilft es schlicht, den gesunden Menschenverstand
einzuschalten. Wenn man durch ein paar Pillen wirklich eine
Bikinifigur bekommt, warum haben dann so viele Menschen Übergewicht?
Auch ist es empfehlenswert, die Quelle einer Information zu prüfen
oder nachzusehen, ob diese bei renommierten Portalen zu finden ist.
Wenn etwa bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gar
nichts darüber steht, sollte man vorsichtig sein."
Das beste Mittel, um Fake News zu entlarven ist es, kritisch zu
bleiben, empfiehlt die "Apotheken Umschau". Und zwar kritisch
gegenüber der Information, aber auch gegenüber eigenen Überzeugungen
und Wünschen. Wer das schafft, hat gute Chancen, bei
Gesundheits-Meldungen die Spreu vom Weizen zu trennen.
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Katharina Neff-Neudert
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