Rehabilitation als globale Gesundheitsstrategie. Zu
diesem Thema tauschen sich rund 1.500 Wissenschaftler, Ärzte,
Psychologen und Therapeuten vom 15. bis 17. April in Berlin aus.
Anlass ist das 28. Reha-Kolloquium, das in diesem Jahr zum ersten Mal
gemeinsam mit dem 15. Kongress des European Forum for Research in
Rehabilitation (EFRR) tagt. Beide Teilkongresse finden mit
gemeinsamen Plenar- und Rahmenveranstaltungen statt: das
Reha-Kolloquium auf Deutsch, der EFRR-Kongress auf Englisch. Das
wissenschaftliche Programm umfasst mehr als 250 Fachbeiträge.
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung
Bund, eröffnete den Kongress. "In den kommenden drei Tagen rückt
Europa auf der rehabilitationswissenschaftlichen Ebene enger
zusammen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, aus den Erfahrungen und
Kenntnissen vieler Länder, die Verfahren und Instrumente
herauszufiltern, die die Rehabilitation erfolgreich machen, und damit
die Teilhabe stärken", so Roßbach. Ziel sei es, nachweislich wirksame
Methoden möglichst schnell in die Routine zu bringen, um die Reha
weiter zu optimieren. "Die Reha ist ein unverzichtbarer Teil der
medizinischen Behandlungskette. Bei längerem Leben und Arbeiten wird
diese künftig für die Menschen noch an Bedeutung gewinnen", hob
Gundula Roßbach hervor.
"Das deutsche Rehabilitationssystem ist einzigartig und wir sind
wirklich stolz darauf", unterstrich Sylvia Dünn, Geschäftsführerin
der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Aber in Zeiten
von Globalisierung und Digitalisierung sei klar: "Wenn wir das
Gesundheitswesen für die Zukunft gestalten wollen, wäre es
leichtsinnig und unvernünftig, internationale Aspekte nicht zu
berücksichtigen. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sind
vielfältig und enden nicht an institutionellen oder nationalen
Grenzen." In Zeiten eines florierenden Arbeitsmarktes und
Bevölkerungsrückgangs seien eine stärkere Arbeitsplatzorientierung
der Rehabilitation und eine engere Kombination mit operativen
Maßnahmen Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche
Rehabilitationsstrategie. Weiter stellte sie heraus, dass es in
diesem Zusammenhang einen Rechtsrahmen für eine nachhaltigere und
gegebenenfalls längerfristige Unterstützung eines Stay-at-Work und
Return-to-Work Prozesses brauche.
"Der Bedarf an Rehabilitationsleistungen wird aufgrund
verschiedener epidemiologischer Faktoren weltweit weiter steigen.
Deshalb kann die Rehabilitation als wichtigste Gesundheitsstrategie
des 21. Jahrhunderts gesehen werden" so Prof. Dr. med. Christoph
Gutenbrunner im anschließenden Plenarvortrag über internationale
Perspektiven und globale Entwicklungen in der Rehabilitation. Der
Rehawissenschaftler und Chefarzt der Klinik für
Rehabilitationsmedizin an der medizinischen Hochschule Hannover
betonte, dass Rehabilitationsangebote in allen medizinischen
Versorgungsbereichen und in jeder Behandlungsphase verfügbar sein
müssten, um den Bedarfen von Menschen mit gesundheitlichen
Einschränkungen gerecht werden zu können. Das entspreche auch einer
wesentlichen Forderung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). "Aus
Sicht der Betroffenen müssen die Rehabilitationsangebote leicht
zugänglich sein, auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele
zugeschnitten sein sowie den aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen entsprechen" forderte er.
Unter dem Motto "Rehabilitation - Shaping healthcare for the
future" wird die wachsende Bedeutung der Rehabilitation in der
Gesundheitsversorgung beleuchtet. Die Plenarvorträge behandeln
außerdem Themen wie die Digitalisierung in Medizin und Gesellschaft
sowie die Robotik in der Rehabilitation. Die Veranstalter erwarten
wertvolle Impulse für die länderübergreifende Zusammenarbeit in der
Rehabilitationsforschung.
Ausgerichtet wird das Reha-Kolloquium in diesem Jahr von der
Deutschen Rentenversicherung Bund, der Deutschen Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg und der Deutschen Gesellschaft für
Rehabilitationswissenschaften. Veranstaltungsort ist das Maritim
Hotel, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin.
Weitere Informationen stehen im Internet unter
www.reha-kolloquium.de und www.efrr2019.com.
Pressekontakt:
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