Dem Alkohol werden einige positive Eigenschaften
nachgesagt: Er wirkt entspannend, fördert die Geselligkeit und soll
sogar gut für das Herz sein. Dabei ist Alkohol vor allem eines - ein
Zellgift, das fast alle Körperzellen und Organe schädigen kann. Der
regelmäßige Konsum steigert das persönliche Krebsrisiko. Um über den
richtigen Umgang mit Alkohol aufzuklären, engagieren sich tausende
Freiwillige vom 18. bis 26. Mai 2019 bei zahlreichen Aktionen im
gesamten Bundesgebiet. Alle zwei Jahre findet - organisiert von der
Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) - die Aktionswoche
Alkohol statt. Die Deutsche Krebshilfe beteiligt sich an der
Aktionswoche mit dem Präventionsratgeber für Männer "Riskante
Partnerschaft. Mehr Gesundheit - Weniger Alkohol".
Statistisch gesehen trinkt jeder Bundesbürger durchschnittlich
rund 107 Liter Bier und 21 Liter Wein pro Jahr. "Für viele Menschen
gehört Alkohol zum Alltag und ist Teil des gesellschaftlichen und
kulturellen Lebens", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Krebshilfe. "Oft gehen sie mit dem Alkohol jedoch zu
sorglos um, da der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Krebs
unbekannt ist oder verdrängt wird."
Ein regelmäßiger Alkoholkonsum begünstigt das Entstehen
verschiedener Krebsarten, darunter Darm- und Speiseröhrenkrebs. Neben
Tabakkonsum ist Alkohol der Hauptrisikofaktor für das Entstehen von
Krebs im oberen Verdauungstrakt. Ursache für die krebsfördernde
Wirkung ist unter anderem das Acetaldehyd, eine Substanz, die beim
Abbau von Alkohol im Körper entsteht und von Wissenschaftlern als
krebserregend eingestuft wird.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) empfiehlt gesunden
Männern, nicht mehr als rund einen Viertelliter Wein, umgerechnet
rund 0,6 Liter Bier pro Tag zu sich nehmen. Dies entspricht einer
Menge von 24 g Reinalkohol. Frauen wird empfohlen, die Hälfte davon
nicht zu überschreiten. Unterhalb dieser Grenzen gilt Alkoholgenuss
derzeit als risikoarm. Zudem sollten mindestens zwei alkoholfreie
Tage pro Woche eingelegt werden. Allerdings ist es schwer, einen
Grenzwert festzulegen. Einen risikofreien Konsum von Alkohol gibt es
nicht. Der Europäische Kodex zur Krebsvermeidung rät deshalb:
"Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Der völlige Verzicht auf Alkohol
ist noch besser für die Verringerung Ihres Krebsrisikos."
Jeder dritte Mann und jede fünfte Frau überschreiten die
empfohlene tägliche Trinkmenge. Insbesondere die Gruppe der über
30-jährigen Männer entwickelt häufig riskante Trinkgewohnheiten.
Deshalb beteiligt sich die Deutsche Krebshilfe mit einer gemeinsam
mit der DHS produzierten Broschüre an der Aktionswoche Alkohol. Mit
dem Präventionsratgeber für Männer "Riskante Partnerschaft. Mehr
Gesundheit - Weniger Alkohol" spricht die Deutsche Krebshilfe
Interessierte an und ruft zu einem bewussteren Umgang mit Alkohol
auf. Der Ratgeber kann kostenlos unter www.krebshilfe.de bestellt
oder heruntergeladen werden.
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