Kultur, Begegnung, Glaube in Klostergärten:
Auszeit, Ruhe und Einkehr
Die Faszination der Schöpfung spiegelt sich in den Klostergärten wider. Es sind
inspirierende Orte der Ruhe und inneren Einkehr - und es sind Orte im
Klösterreich, an denen sich das alte botanische Wissen vieler
Ordensgemeinschaften eindrucksvoll entfaltet. Gartenpublizistin Veronika Hofer:
"In einem Kloster ist der Garten ein Sinnbild für die Treue zu einem Ort und
einer Aufgabe, für Bescheidenheit und für die Bereitschaft aktive Verantwortung
für die Schöpfung und ihre Schönheit zu übernehmen."
Die Gartenwelten im Stift Altenburg beinhalten Gartenanlagen im und um das Stift
- Schöpfungsgarten, Apothekergarten, Kreuzganggarten, den großen "Garten der
Religionen" sowie den "Garten der Stille". Die Gärten des Kräuterpfarrers
Benedikt im Stift Geras beinhalten wertvolles Wissen rund um die Fülle
heimischer Kräuter. Marillen und Kräuter - der Nutzgarten im Stift Göttweig in
seiner naturbelassenen, ursprünglichen Form ist in der warmen Jahreszeit täglich
für Gäste geöffnet. Als "Gärten der Jahrhunderte" sind die Stiftsgärten im Stift
Klosterneuburg bei Führungen wie "Bibelkräuter & Klostermedizin" und "Donau
Garten" zu besichtigen. Bei den Gärten im Stift Kremsmünster ist der
Sternwartegarten mit dem Gartenpavillon ein Höhepunkt. Der Lilienfelder
Stiftspark ist ein Landschaftsgarten mit Serpentinenwegen, Bachläufen und den
architektonischen Einbauten. Die Marienschwestern vom Karmel in Bad Mühllacken
führen einen Klostergarten mit Verbindung zur Traditionellen Europäischen
Medizin: Kräutergarten nach Pfarrer Kneipp und Hildegardweg sowie Bibelpflanzen.
Die Gartenanlage des Stiftes Melk stellt einen wesentlichen Teil der gesamten
Barockanlage dar und ist eine symmetrische Symbiose von Stiftsgebäude und
Außenanlage. Der Klostergarten der Erzabtei Pannonhalma in Ungarn ist bekannt
für heimische Kräuter und die Lavendelfelder, in einem Teehaus können die
Kräuterteemischungen verkostet werden. Der Stiftsgarten vom Stift Reichersberg
gliedert sich in einen englischen, barocken und in einen Steingarten. Rund um
das Stift Schlägl findet die OÖ. Landesgartenschau "Bio.Garten.Eden"
(https://www.biogarteneden.at/) statt, wo der Garten die Verantwortung der
Menschen für die Schöpfung bewusst machen soll.
Im Stiftsgarten des Stiftes St. Lambrecht werden 4 Epochen der christlichen
Heilsgeschichte durch die Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft dargestellt. Der
Barockgarten des Stiftes St. Paul im Lavanttal ist nach dem Vorbild einer
Darstellung aus dem Jahre 1623 angelegt worden, wo heute ein "Hildegardium"
anschließt. Rosenpracht und Blütenzauber - Im barocken historischen Hofgarten
des Stiftes Seitenstetten erblühen über 110 verschiedene Rosenarten in all ihrer
Schönheit, eine Gartenakademie informiert über die "Hohe Kunst des Gärtnerns".
Der Naturerlebnisgarten der Abtei Waldsassen in Bayern besteht aus einem
Heilkräutergarten nach Hildegard von Bingen, Kneipp-Garten, Bauerngarten und
TCM, Bienen-Wunder-Erlebnispfad und einem "Gartenladl" mit verschiedenen
Produkten aus dem Garten. Führungen im Klostergarten Wernberg bei Villach
beinhalten einen Kräutergarten, einen großen Gemüsegarten und Obstbau,
Verarbeitetes und Veredeltes davon wird im Klosterladen angeboten. Im Stift
Zwettl gibt es einen Garten nach Hildegard von Bingen, ein Herbarium, einen
Naschgarten sowie ein stilles Kreuzgärtlein und einen Prälatengarten mit 2
Orangerien.
Nähere Informationen zum Thema "Klostergärten bei Klösterreich" online unter:
https://www.kloesterreich.at/natur-im-klostergarten/
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