53% der bayerischen Ärzte sind
grundsätzlich gegen die Telematik-Infrastruktur.
So lautet das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Bayerischen
Facharztverbandes (BFAV) unter Kollegen. Nachdem es von "amtlicher"
Seite zur Anzahl der Praxen, die an die Telematik-Infrastruktur
angeschlossen sind, noch immer keine validen Daten gibt, hat der BFAV
dieser Tage ca. 17.000 niedergelassene bayerische Ärztinnen und Ärzte
per Fax und per Mail dazu befragt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Gefragt wurde, ob die Praxen bereits angeschlossen seien und ob
sie den Anschluss zum 01.07. vollzogen haben werden. Auch wurde
ermittelt, ob die Kollegen den Anschluss an die TI prinzipiell
ablehnen. Zuletzt interessierte sich der BFAV dafür, ob sich die
Kollegen an einer Klage gegen die Telematik-Infrastruktur finanziell
beteiligen würden. Der Rücklauf war mit 12% gut und kann als
repräsentativ angesehen werden.
1886 Antworten, davon 1440 per Fax und 446 per Online konnten
ausgewertet werden. Es beteiligten sich 1132 Fachärzte und 754
Hausärzte an der Befragung.
Etwa 40% der Ärztinnen und Ärzte sind zum Befragungszeitpunkt
(15.5.2019) bereits an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen. Bis
zum 1.7. 2019 werden 52% der Befragten den Konnektor in ihrer Praxis
installiert haben. 41% der befragten Ärztinnen und Ärzte werden zum
1.7.2019 definitiv nicht angeschlossen sein. 7% machten hierzu keine
Angaben.
53% der Befragten lehnen die Telematik-Infrastruktur grundsätzlich
ab. Auffallend ist, dass auch Ärzte die Telematik-Infrastruktur
prinzipiell ablehnen, die bereits angeschlossen sind.
41% der Befragten wollen sich - ggf. auch finanziell - an einer
Klage gegen die Telematik-Infrastruktur beteiligen.
Mit diesem Votum im Rücken wird der Bayerische Facharztverband ein
Crowdfunding für die Kosten der Klage und eines wissenschaftlichen
Gutachtens über Kosten und Sicherheit der Telematik-Infrastruktur in
Auftrag geben.
Pressekontakt:
Bayerischer Facharztverband
Dr. Gernot Petzold
mobil: 0171-9528267
EMail: gernot.petzold@posteo.de
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