Die Versichertenkassen sind gut gefüllt, die Arzneimittelausgaben
der GKV steigen nur moderat - da muten die Cassandra-Rufe des AMNOG
Reports seltsam an. "Statt darüber zu spekulieren, ob man sich
therapeutische Innovationen leisten kann, sollten sich die Kassen
überlegen, wie sehr sie den Generationenvertrag bei Arzneimitteln
noch überreizen wollen", so Dr. Martin Zentgraf,
BPI-Vorstandsvorsitzender. "Die Kerze brennt an beiden Enden."
Fakt ist: In 2018 lagen die Kassenersparnisse aus Rabattverträgen
(https://www.bpi.de/de/alle-themen/rabattvertraege) bei über vier
Milliarden Euro. Fast 2,3 Milliarden Euro wurden zusätzlich durch
AMNOG-Erstattungsbeträge (https://www.bpi.de/de/alle-themen/amnog)
eingespart. Laut BMG-Statistik ist in den letzten Jahren das Wachstum
des Gesamtausgabenanstiegs beziehungsweise der Ausgabenanstieg für
Arzneimittel rückläufig. Zentgraf: "Die Kassen hätten am liebsten
eine innovative und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung zu
Generikapreisen. Mit den Erträgen der Produkte von heute muss
allerdings die Forschung von morgen finanziert werden. Generikapreise
als alleinigen Maßstab für die Kosten der AMNOG-Arzneimittel
heranzuziehen, ist der berühmte Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Das
oberste Ziel aller sollte sein, den Patienten innovative Arzneimittel
mit einem therapeutischen Mehrwert unmittelbar zur Verfügung zu
stellen - so wie es das AMNOG vorsieht."
Die von Kassenseite immer wieder postulierte Überforderung des
GKV-Systems wird es nicht geben: Dies hat der BPI bereits im
AMNOG-Check 2017
(https://www.bpi.de/de/nachrichten/detail/amnog-check-factsheet)
ausführlich erläutert und dargelegt, warum die tatsächliche
Ausgabenentwicklung weit hinter den Befürchtungen der Kostenträger
zurückgeblieben ist.
Kontakt:
Julia Richter (Pressesprecherin), Tel. 030 27909-131, jrichter@bpi.de
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell