Im Rahmen der Eröffnung eines neuen Forschungs- und Entwicklungslabors der MukoCell GmbH in Düsseldorf diskutierte Prof. Ullmann mit Ärzten, Wissenschaftlern, Investoren und Vertretern der MukoCell GmbH, wie die Patientenversorgung mit innovativen Arzneimitteln verbessert werden kann.
Die MukoCell GmbH ist weltweit das erste Unternehmen, dass für Patienten mit einer Harnröhrenverengung ein mit Hilfe des Tissue Engineering im Labor gezüchteten Gewebeersatz (MukoCell) zur Rekonstruktion der Harnröhre anbietet. Bei den bisherigen Behandlungsmethoden wird der dringend benötigte Gewebeersatz durch ein Herausschneiden von Mundschleimhautlappen gewonnen. Dabei kommt es häufig bei dem Patienten im Mundraum zu dauerhaften Verletzungen, wie Taubheitsgefühl, Sensibilitätsstörungen, Schwierigkeiten beim Essen und Trinken, beim Sprechen oder Veränderungen der Gesichtsmimik. Der Vorteile der MukoCell-Therapie ist, dass nur wenige Zellen aus der Mundschleimhaut des Patienten entnommen werden müssen, um im Labor beliebig große Gewebetransplantate heranzuzüchten. Dem Patienten wird damit eine zusätzliche Operation im Mundraum und die damit verbundenen Verletzungen erspart.
Trotz einer Genehmigung für die therapeutische Anwendung, erteilt durch das Paul-Ehrlich Institut (PEI) als nationale Zulassungsbehörde, und beeindruckender Therapieerfolgen wird die MukoCell-Therapie bisher nur von den privaten Krankenkassen erstattet. Vielen gesetzlich versicherten Patienten verbleibt aufgrund der fehlenden Kostenerstattung von MukoCell somit nur die Möglichkeit,der Behandlung mit Mundschleimhautlappen, mit erheblichen Nebenwirkungen, oder die häufig unwirksame Behandlungsmethode der Urethrotomie, bei der die Harnröhre an der verengten Stelle längs aufgeschnitten und ohne Einfügen von Gewebe der Selbstheilung überlassen wird, durchführen zu lassen.
Prof. Ullmann will sich dafür einsetzen, dass Patienten schneller die Vorteile moderner Therapien zu Gute kommen.