Schüler_innen haben ein Recht darauf, sexuell aufgeklärt zu
werden. Sexualaufklärung ist in den Lehrplänen verankert. Doch wie
funktioniert das genau und welches sind die Standards? Um diese
Fragen zu beantworten und die ganzheitliche Sexualaufklärung in der
Schule zu unterstützen, lanciert SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz (am
28.05.2019) die Onlineplattform www.sexualaufklaerung-schule.ch
Die Webseite www.sexualaufklaerung-schule.ch dient Schulleitungen
und Lehrpersonen in allen Kantonen und Gemeinden als Bezugsrahmen.
Sie stellt internationale, nationale und regionale Referenzrahmen
bereit, zeigt kantonale und überregionale Ressourcen auf und gibt
Empfehlungen zur Rolle von Schulleitungen und Lehrpersonen ab. Sie
bietet einen Überblick über die verschiedenen Modelle von
Sexualaufklärung in der Schweiz, über die Qualitätsstandards für die
Ausbildung und über Ansatz und Inhalte der ganzheitlichen
Sexualaufklärung. Lehrpersonen stehen Beispiele für Interventionen
mit Kindern jeder Altersstufe und Querverweisen zum Lehrplan 21 sowie
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Verfügung. Die Seite
verweist auf Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten im
Bereich der sexuellen Gesundheit und auf die kantonalen Fachstellen,
die eine ganzheitliche Sexualaufklärung gemäss den WHO Standards für
Europa anbieten.
Der Bundesrat versteht unter Sexualaufklärung den ganzheitlichen
Ansatz gemäss den Standards der WHO Europa, wie er in seinem Bericht
auf das Postulat Regazzi ausführt. Die ganzheitliche Sexualaufklärung
berücksichtigt alle Aspekte der Sexualität und zwischenmenschlicher
Beziehungen. Sie setzt sich zum Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrer
Entwicklung zu selbstbestimmten Akteur_innen ihrer eigenen Sexualität
zu unterstützen und ihre Fragen zu beantworten. Dies ist relevant für
die kantonale Umsetzung der Sexualaufklärung, damit alle Kinder die
gleichen Chancen haben, altersgerecht in ihrer psychosexuellen
Entwicklung abgeholt zu werden.
Die schulische Sexualaufklärung ist von Kanton zu Kanton und
insbesondere in den verschiedenen Sprachregionen unterschiedlich
organisiert. Während in der Westschweiz Fachpersonen beigezogen
werden, kommt in der Deutschschweiz den Lehrpersonen die zentrale
Rolle zu. In einigen Kantonen fehlt es jedoch an Unterstützung durch
die Schulverwaltung und an entsprechenden Strukturen der
Gesundheitsförderung. SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz setzt sich für die
Qualitätssicherung ein. Dabei unterstützen wir das
Kooperationsmodell, bei dem Fachpersonen der sexuellen Gesundheit und
Lehrpersonen in ergänzender Weise zur schulischen Sexualaufklärung
von Kindern und Jugendlichen beitragen.
Pressekontakt:
SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz
Annelies Steiner
Projektmitarbeitende Sexualaufklärung
annelies.steiner@sexuelle-gesundheit.ch
031 311 44 08
Daniela Enzler
Kommunikationsverantwortliche
daniela.enzler@sexuelle-gesundheit.ch
078 638 87 23
Verwenden Sie vor dem 28. Mai diesen Link: http://www.educationsexuelle-ecole.ch/web.php/1/fr/accueil/a-propos
Ab dem 28. Mai: www.sexualaufklaerung-schule.ch
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