fit und munter - Vernetzung funktioniert und tut Gesundheit gut / BKK Gesundheitsatlas 2019: Netzwerke(n) für Gesundheit

fit und munter

Vernetzung funktioniert und tut Gesundheit gut / BKK Gesundheitsatlas 2019: Netzwerke(n) für Gesundheit


Die Betriebskrankenkassen fordern in ihrem
diesjährigen BKK Gesundheitsatlas "Netzwerke(n) für Gesundheit" die
Auflösung der Sektorengrenzen im Gesundheitswesen. "Reißt die Mauern
in der Realität und in den Köpfen ein!", sagte Franz Knieps, Vorstand
des BKK Dachverbandes, bei der Vorstellung der Publikation am
heutigen Dienstag. "Öffnet die verkrusteten Strukturen für
intelligente Netzwerke! Denkt von den Nutzern des Systems her! Dann
werden sich Qualität, Effektivität und Effizienz der Versorgung in
einem integrierten System einstellen."

Dr. Thomas Floeth, Geschäftsführer des Pinel Netzwerks, hob in
seinem Vortrag die Bedeutung patientenzentrierter Versorgung hervor.
Seine Institution kümmert sich um psychisch kranke Menschen und
stellt dabei die Bedürfnisse der Patienten und Erfahrungen in den
Mittelpunkt. Eine große Rolle spielt dabei die interdisziplinäre
Vernetzung des sozialen Umfelds der Erkrankten mit niedergelassenen
Ärzten, Psychotherapeuten und weiteren Akteuren. "Nach den bisherigen
Erfahrungen können durch die Arbeit im Lebensumfeld des Klienten und
den ambulanten Ansatz bei der akuten Krisenversorgung mehr als 50
Prozent der statistisch zu erwartenden stationären Aufenthalte
überflüssig gemacht werden", sagt Floeth.

Dr. Peter Gocke, Chief Digital Officer der Charité, betonte die
Bedeutung des digitalen Wandels im Gesundheitswesen für die
sektorenübergreifende Versorgung: "Wir verstehen heute unter
Vernetzung oft noch den elektronischen Austausch von Dokumenten. Und
das ist eigentlich falsch. Wir müssten uns eigentlich viel stärker
darum bemühen, gemeinsam strukturierte Daten zu nutzen. Das heißt,
weg von Silos, wo irgendwelche Dokumente liegen, hin zu Plattformen,
auf denen wir wirklich Algorithmen nutzen können, um Medizin besser
zu machen."

Auch wenn Vernetzung wegen der nach wie vor starr sektoral
organisierten Versorgungsstrukturen nicht immer reibungslos
funktioniert, gibt es zahlreiche Projekte der Betriebskrankenkassen,
die Mut machen. Mit seinen praxisnahen Beispielen gibt der BKK
Gesundheitsatlas unter anderem einen wichtigen Impuls für die bessere
Vernetzung im Gesundheitswesen. So zielt das Innovationsfondsprojekt
OSCAR auf eine sektoren- und trägerübergreifende Versorgung von
Krebspatienten. Auch hier stehen die individuellen Bedürfnisse der
Erkrankten im Vordergrund.

Doch Netzwerke spielen auch für die Gesundheit von Beschäftigten
in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Das Projekt psyGA
("Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt") etwa bietet Unternehmen
erfolgreiche Modelle betrieblicher Gesundheitsförderung, was gerade
im Hinblick auf die Herausforderungen der neuen (digitalen)
Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Betriebskrankenkassen
stehen hier mit ihren Erfahrungen und ihrem Knowhow als versierte
Netzwerker und Partner zur Verfügung.

Weitere Informationen sowie einen Podcast zum Thema finden Sie
unter: www.bkk-dachverband.de/gesundheitsatlas

Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 76
Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn
Millionen Versicherten.



Pressekontakt:
BKK Dachverband e.V.
Sarah Kramer
030-2700406-304
sarah.kramer@bkk-dv.de

Original-Content von: BKK Dachverband e.V., übermittelt durch news aktuell
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